Sonntags ist, genauso wie samstags, an den Wochenenden zwischen Frühling und Herbst Sportsaison. (Ich erwähne das für den Fall, dass dies noch nicht bemerkt worden sein sollte.) Im besten Versuch, nicht alles mit Sport hier und Sport da zu versehen, kann ich heute leider nicht anders, als diesem Thema Raum zu geben. Ich werde mich kurzfassen und hoffe darauf, dass sich im Niederschreiben meiner Gedanken noch Anderes auftut. Der Schreibprozess hat schließlich auch für mich die seltsamsten Wendungen parat.
Warum allerdings ein Sportbericht heute wichtig ist, fragt ihr? Weil ich mich alleine vorgewagt habe. Meine selbstgewählte Runde. Inklusive aller Extras. Ich suche aus und entscheide. Normalerweise bin ich eine pedantische Hinterherfahrerin. Das ist, für mich jedenfalls, extrem komfortabel. Ich muss nix denken, einfach nur aufpassen, dass Rad und Rücken vor mir im Blickfeld bleiben und ich demzufolge weiß, wo es langgeht. Ich würde wahrscheinlich immer noch nicht wirklich die kleinen Ortschaften zusammenbringen, die wir regelmäßig in unseren unzähligen Etappen durchquert haben. Leider funkt die Ausrede, dass ich nur eine „Reingeschmeckte“ bin, wie es hierzulande heißt, langsam nicht mehr. Deshalb ist es soweit und der Druck entsprechend groß, denn ich bereite mich auf ein Radsport-Event vor.
Nach mühseliger Formgebung in der Toskana ist nun Formerhaltung angesagt, damit ich dabei nicht völlig abschmiere. Die pure Angst vor der Anstrengung und aus Respekt vor der Aufgabe treiben mich an. Also begebe ich mich alleine in die Wildnis und den Dschungel an Strecken und Straßen. Natürlich mit der winzigen Einschränkung, dass ich auch einen kleinen Blick für die Landschaft habe. Hier ist es auch schön. Damit ich nicht verloren gehe, fahre ich meine Strecke als Rundkurs. Zweimal Berganstieg und es funktioniert erstaunlich gut, so dass ich etwas übermütig noch eine kleine Erweiterung spontan dazu nehme – alles im Rahmen natürlich.