Jetzt ist es soweit. Ich starte mit dem ersten Text auf meinem neuen Gerät. Die noch fehlende Tastatur kam heute per Post, so dass ich loslegen kann. Ich muss üben, wenn ich demnächst von Unterwegs schreiben will. Das Handling ist etwa ungewohnt und ich halte verzweifelt Ausschau nach bekannten Zeichen, Icons und Funktionen, die ich regelmäßig benutze. Da rührt sich das Gewohnheitstier in mir, das zunächst nach bekannten Mustern schaut. Als Relikt aus dem letzten Jahrhundert ist die Technik des digitalen Zeitalters stete Herausforderung. Aber lösbar. Auch hier gilt, der Wille versetzt Berge und macht es möglich mich gut zu arrangieren, selbst wenn die Mouse fehlt.
In meiner Slim-Variante gibt es kein Mousepad und deshalb arbeite ich mich mit Stift und Minitastatur auf dem Touchscreen vor. Es schreibt sich gut. Das Display hat eine angenehme Größe und ist auch gar nicht viel anders als sonst. Ich stochere, tippe, klicke noch ein wenig planlos herum aber das wird sich bald geben, denke ich. Außerdem macht es Spaß, auf dem kleinen Ding zu schreiben. Die Wortzählfunktion finde ich auf die Schnelle nicht. Doch halt, tricky, es wird mir ganz simpel unten angezeigt. Wer sagt es denn.
Für mich ist das wichtig, weil ich in den aller, allermeisten Fällen immer exakt 300 Wörter schreibe. Eine weitere selbstgewählte Challenge. Nur falls es jemand wissen möchte oder nachzählt oder sich vielleicht schon gewundert hat, warum die Texte alle ungefähr gleich lang sind. Was ich schon mal geklärt habe ist, dass mir dix:Minutes genau 800 Gramm Gewicht auf den Rücken zaubert. Letztes Jahr haben Kladde und Stift zusammen nur einhundertfünfzig Gramm gewogen. Ich muss also an anderer Stelle sparen oder mehr schleppen. Ganz einfach. Ich sehe es schon kommen, dass es auf mehr Gewicht hinaus läuft. Dabei sage ich mir: du wolltest es so.