Warum ich meinen heutigen Text mit easy going überschreibe ist mir ein einziges Rätsel. Wahrscheinlich liegt es daran, dass mein Alter Ego gerne auf die Sonnenseite des Lebens blickt anstatt mit mir in den Untiefen derjenigen Dinge zu verharren, die meinen Horizont gänzlich übersteigen. Was ich damit sagen möchte ist, dass Herausforderungen – gerade wie ich sie gestern beschreiben habe (#231 zwischen Baum und Borke), auch schon mal körperlich schmerzen können. Mich macht es fuchsig, wenn ich Dinge entscheiden darf, deren Tragweite ich nicht in Gänze verstehe. Vielleicht kommt euch das bekannt vor? Aber es hilft alles Nichts. Da muss ich durch, wenn ich mein Ziel erreichen möchte. Dann ist es gut, dass ich mir Hilf holen kann und diese auch bekomme. Eine Orientierung im Wald, den ich vor lauter Bäumen nicht sehe, nicht verstehe. Ein kleines Licht, reicht manchmal schon aus. So, wie am Anfang meiner Reise in meinem Blog.
„Hallo?“ mit einem vorsichtigen „Hallo“ stehe ich in einem dunklen Raum. Die Schwärze ist fast undurchdringlich und ich kann die Ränder des Raums kaum erahnen, geschweige denn sehen. Ich greife in die Tasche und ziehe Streichhölzer hervor. Mit zwei schnellen Ritsch Ratsch entzünde ich die Flamme – da stehe ich nun auf der Weltbühne der Internets, kann immer noch nicht viel weiter Blicken und flüstere noch einmal ein scheues: Hallo?
Zum Glück bin ich mit einer ordentlichen Portion Mut ausgestattet. Ich kann Widrigkeiten ausblenden. Wie gesagt, ich habe ein Ziel, dass ich erreichen möchte. Das lautet, jeden Tag, egal was passiert, zu schreiben. Das befreit mich und gibt mir Halt. Und auf diesem Weg weiß ich ganz genau, dass nach vollbrachter Arbeit, Durchhalten und Zähne zusammenbeißen es einfacher wird. Außerdem habe ich schon viel erreicht und bin zufrieden mit dem, was ist. Easy going ich komme.
