#24 after sports

Durchgeschwitzt und abgekämpft mit Trinkflasche, Handtuch, Handy und – ganz wichtig – Zettel und Stift zur Dokumentation meiner Einheit (die interne Buchhaltung darf nicht fehlen) in den Händen, gehe ich erledigt aber zufrieden mit mir in die Umkleidekabine. Diese Umkleidekabinen haben an Charme, Komfort, Enge und Geruch keine Entwicklung seit den 80igern erfahren. Komisch, dass sich viele Dinge ändern nur hier ist es so, wie ich es aus meiner Kindheit kenne. Ich ignoriere alles, was ich nicht ändern kann und gehe duschen. Herrlich, heißes Wasser und das wohlige Gefühl, das so kostbar nach getaner Arbeit, mir der Lohn meiner Anstrengung ist. Froh und dankbar darüber, dass ich morgen wahrscheinlich eher Muskelkater haben, denn von Rückenschmerzen geplagt werde, rubble ich mich trocken, ärgere mich kurz über die blöde Lotion, die ewig nicht einziehen will und verlasse die heiligen Hallen der Körperkultur.

Ein letzter Blick zur Videowand und ich bin wieder an der frischen Luft. Ich habe gar keinen Grund, mich über irgendetwas zu beschweren und das ist besonders schön. Jetzt ist genau der Moment gekommen, den ich auch am Vorabend eines bevorstehenden Urlaubs erlebe. Die ganze schöne Zeit liegt – eben genau jetzt – in voller Länge vor mir. Herrlich. Zuhause begrüßt mich der Schweinehund mit einem verächtlichen Augenaufschlag und ich komme endlich zu meiner Tasse Tee und ein paar Kekse (Kuchen war schon aus beim Bäcker) finden sich auch noch. Lecker, wie das schmeckt. Und morgen gibt’s eine andere Geschichte – nix mit Sport – versprochen.

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