Lange passiert nichts in meiner Umgebung um mich herum und dann wieder ganz viel auf einmal. Das scheint so etwas wie das ungeschriebene Gesetzt der Serie zu sein. Heute ist wieder so ein Tag, der damit beginnt, dass ich durch das beständig dröhnende Geräusch der sich drehenden Rotorblätter eines über unserem Haus kreisenden Hubschraubers geweckt werde. Ein Geräusch, dass oft nichts Gutes verheißt. Leider.
Der Tag verstreicht mit der angenehm gewohnten Routine und so mache ich mich zu einem kleinen Spaziergang auf.
Die nachmittägliche Wintersonne schickt ihre wärmenden Strahlen durch die Häuserlücken unserer mittelalterlichen Kleinstadt auf den Marktplatz. Dort stehen Menschen versammelt, die sich für Freiheit und Toleranz einsetzen. Ich bin eher zufällig hier aber ich nehme die Gelegenheit gerne wahr, mich dazu zu stellen. Es wird mir zunehmend wichtiger. Ich lese die Texte der Plakate und Schilder um mich herum. Schaue mir die Fahnen an und höre die Gespräche und Wortfetzten um mich herum: „Ich bin so sauer“, bekennt ein Mann neben mir, „ich habe sogar ein Schild gemalt.“
Alt und Jung stehen hier zusammen und die Kinder spielen fangen zwischen den Reihen. Ich nehme eine friedliche und freundliche Atmosphäre wahr. Die Organisatorin kündigt die Redner an, die in sachlichem Ton ihre Überzeugung kundtun. Die Menge applaudiert ihnen und ich auch. Die schweigende Mehrheit hat den Auftrag sich zu positionieren, um das zu bewahren, wofür es sich lohnt einzustehen und von dem wir alle am meisten haben. Für Freiheit und Toleranz. PEACE.