Morgen mache ich einen kleinen Ausflug und heute buche ich mir dafür ein Bahnticket. Geht alles schnell und problemlos über die DB-App. Ihr kennt das. Ohne Apps funktioniert nichts mehr. Online bezahlen mit hinterlegter Bankkarte, Kreditkarte, dem Wallet einer großen Onlineplattform. Alles das sind unsere liebgewonnenen alltäglichen Begleiter. Das Handy vor das Kartenlesegerät halten, kein Problem. Schwuppdiwupp, schon erledigt.
Und dann stehe ich am Sonntag morgens ohne Handy dafür aber mit meinem Portemonnaie beim Bäcker. Herkömmlich, old school mit Bargeld eben. Im Geldbeutel sind nur große Scheine. „Haben sie es nicht passend? Ich kann Ihnen nicht raus geben.“ werde ich gefragt und der Rest der hungrigen Mäuler hinter mir tritt ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. Nein, ich habe es nicht passend. Ich schaue mich fragend um und hoffe, dass mir jemand mein Geld wechseln kann. Betretende Gesichter, Schweigen. Also gut, laufe ich eben zurück und hole meine Karte. Damit geht es hoffentlich.
So oder so ähnliche Szenen spielen sich ab. Ich habe sie erlebt und ihr sicherlich auch schon. Die elektronische Abhängigkeit ist weit gediehen. Wehe, wenn der Akku leer und eine Steckdose Fehlanzeige ist. Oder ich das passende Ladekabel vergessen habe. Verflixt, wie lautet meine Pin?
Ein anderes Phänomen ist für mich das Passwort-Phänomen. Ich brauche sie immer und überall. Mindestens sechsstellige Zahlen- und Buchstabenkombinationen inklusive Sonderzeichen und Klein- und Gr055buch?taben. Schwer entschlüsselbar aber einfach zu merken. Wo gibt es denn das? Eine Kombination für alles – nicht wirklich schlau. Sie im Browser speichern – macht das Sinn? Ist das sicher? Wie schaffe ich es, den Überblick zu behalten? Tausend verschiedene irgendwo notieren? Auf einem Zettel? Unterwegs ist es ganz doof, wenn ein Passwort zur Hand sein muss aber der dazugehörige Notizzettel irgendwo daheim rumfliegt. Dann kommt die: Passwort zurück setzen und neu generieren Funktion zum Einsatz.