#31 Friss oder stirb

Das Leben besteht aus Veränderungen. Diese Weisheit ist nicht neu. Betrachten wir die rein technischen Veränderungen, dann ist ihre Intensität und Reichweite stetig zunehmend. Diese Tatsache verlangt nach der Fähigkeit, Kompetenzen zu entwickeln, die es mit ihr aufnehmen können. Mut und ein gewisses Durchhaltevermögen, sowie den Willen zur Kooperation sind gefragt.

Einüben und Ausprobieren von technischen Kompetenzen und dem adaptieren dieser, scheint mir zunehmend schwerer zu gelingen. Friss oder stirb – so habe ich den Eindruck – wird gnadenloser oder ich einfach nur stetig älter? Liegt es daran? Schwer zu unterscheiden, wie ich finde. Opportunistisch wie Mutter Courage, ist die Bereitschaft zur Kooperation – nur mit Augenmaß eben – gefragt. Kooperation zwischen Alt und Jung, zwischen Arm und Reich, zwischen allen Geschlechtern und was einem sonst noch so einfällt.

Neue technische Errungenschaften sind Segen und Fluch gleichermaßen. Und dann ist am Ende des Tages ganz simpel der Akku leer, der Strom ausgefallen, die Handelsware nicht angekommen und schon funktioniert nichts mehr. Da sind dann archaische Methoden wie Feuer machen oder Kerze anzünden, wie Kommunizieren ohne Emojis oder ohne vorgeschlagene Satzphrasen wieder wichtig. Beides ist notwendig. Vielleicht wartet irgendwann mal ein kleiner und kluger Roboter auf uns, der uns freundlich fragt, wie der Tag so war. Es gilt, so mein Credo, die unterschiedlichen Erfahrungen zusammen zu denken und viel mehr die Abhängigkeiten untereinander zu erkennen als das Trennende zu betonen.

Teilen:

Weitere Beiträge

#643 aufs Maul geschaut

Cafés und andere gesellige Orte, wie Kneipen, Restaurants, öffentliche Verkehrsmittel, sind geeignet, fernab sozialer Medien, „dem Volk aufs Maul zu

Weiterlesen