#32 grüne Woche

Jetzt ist es auch gleich grad egal. Themenwoche also. Es gibt Tage, da beschäftige ich mich zufälliger Weise mit sehr ähnlichen Themen, wie ich festgestellt habe. Heute dreht sich schon wieder alles ums Essen. Es ist, als ob sich meine Gedanken gegenseitig anstacheln und so konsequent an meine Bewusstseinsoberfläche driften. Ich kann also leider nicht anders, als ihnen ergeben nachgeben. So schlimm ist es nun auch wieder nicht, kann ich sagen, sondern eher dem Umstand geschuldet, dass er heute unschuldig in meiner Gemüsekiste liegt. Grünkohl – nach Süßigkeiten und Obst nun, der Abwechslung halber, was mit Gemüse. Ein typisches Wintergemüse, das mich in Form der Oldenburger Palme schon lange umzingelt.

Als Rheinländerin in Norddeutschland, so kurz vor den Toren Ostrieslands wohnend, da beäuge ich so manches kulturelle Gut mit ausgewachsener Skepsis. In seiner gekochten und deftigen Variante als Mitspieler auf dem Teller mit Pinkel – das ist schon ein anderes Kaliber als Himmel un Ääd. Da kann maximal noch Himmel un Ääd met Flönz mithalten. Aber es geht insgesamt auch weniger aufwändig und weniger fettig. Mittlerweile habe ich das steife, ausufernde und krause Grünzeug liebgewonnen. Allerdings – und da bin ich wieder beim Naschen – als Chips. Das funktioniert tatsächlich erstaunlich gut. Als konsequente Verfechterin der simplen Küche, liebe ich Grünkohl aus dem Ofen kross geröstet in den Geschmacksvarianten Madras, Provence und Puszta-Style. Das geht flugs, ist einfach in der Herstellung und mit Vitaminen, lecker!

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