Das Schwimmtraining ist beendet. Ich verlasse die Umkleide und stelle mich unter den Fön. Mein Blick schweift den Gang entlang und findet sich in grün-weißen Fliesen, grünen Kabinentüren wieder. Der Fön erinnert mich an eine Autowaschanlage. Ähnlich laut und mindestens genauso heftig bläst er mir mäßig warmen Wind um die Ohren. Ich stelle mir vor, wie er die winzigen Wassertropfen wie auf einer Windschutzscheibe nach links und rechts schleudert. Dabei versuche ich meine Haare soweit zu bändigen, dass sie mir hinterher nicht komplett vom Kopf abstehen. Klassischer Fall von Verschlimmbesserung denke ich, während ich den Kopf hin und her bewege und mich einmal um die eigene Achse drehe. Nach dem Fönballett packe ich meine Tasche und Jacke und gehe erledigt in Richtung Treppe und Ausgang. Mein Magen knurrt und verlangt nach einem kleinen Nachschlag vom Abendessen.
Am Drehkreuz bei der Kasse bleibe ich stehen. Dort bedarf es eines QR-Codes, um heraus zu kommen. Das System ist etwas umständlich aber mittlerweile haben wir uns dran gewöhnt. Da ich es immer noch nicht geschafft habe, den Code auf mein Handy zu bekommen, muss ich warten, bis ich befreit werde. Das klappt glücklicher Weise immer. Ich habe noch nie die Nacht im Bad verbracht. Zu dieser späten Stunde ist nämlich außer uns Freizeitsportlern kaum mehr wer dort. Selbst unsere eigenen Rettungsschwimmer haben wir deshalb dabei. Dafür haben wir das Schwimmbecken ganz für uns.
Mit den anderen vom Training stehe ich noch ein wenig zusammen. Das hat Tradition. Wir gehen gemeinsam rein und warten am Ende, bis alle fertig sind. Schnell werden noch ein paar Worte gewechselt, über das Training oder über dies oder das gequatscht. Wir sind eine gute Truppe. Alle freuen sich auf das nächste Mal. Schließlich ziehe ich mir die Kapuze über meinen Kopf und fahre heim.