Auf meinem Balkon blühen die letzten Astern des Jahres. In gelb und in orange leuchten sie mir von dort entgegen. Frische Farbtupfer im Verblassen des dahinwelkenden Gartens um sie herum.
Auf dem Markt in der Stadt gibt es heute, am Vortag des ersten Advents, sämtliches Tannengrün und Mistelzweige. Ich bin bereits gut bepackt, so dass ich das Mistelzweig kaufen auf nächste Woche vertage. Der Zweig vom letzten Jahr hängt noch an der Wohnungstür. Vertrocknet zwar aber gut anzuschauen. Finde ich jedenfalls. Ob mir mein gesamter Haushalt zustimmt, wage ich zu bezweifeln. Netter Weise gibt es diesbezüglich und zu meinem Spleen mit Mistelzweigen nur ab und zu einen kleinen Kommentar, den ich selbstverständlich komplett überhöre. Natürlich brauche ich für dieses Jahr einen ebenso schönen. Was das anbelangt, bin ich wählerisch, wie ihr euch sicher vorstellen könnt.
Etwas anders verhält es sich mit der Weihnachtsdeko. Darin bin ich komplett ideenlos. Es fehlt mir jedes Händchen. Das wiederum findet der Rest meines Haushalts angenehm. Diesem geht Deko jedweder Art eher am Allerwertesten vorbei. In dieser Beziehung kommen wir uns also schon mal nicht in die Haare, was wir allerdings auch in allerlei anderer Hinsicht nicht tun. Im Gegenteil.
Meine Weihnachtsvorbereitungen beschränken sich deshalb darauf, die Weihnachtswackelpyramide (besser kann ich es nicht beschreiben) mit vier Teelichtern zu bestücken. Immerhin, ich habe extra Bienenwachskerzen gekauft. Wegen des Dufts. Falls das nicht genug ist, helfe ich mit Räucherstäbchen nach. Das geht genauso. Zwei rote Rentiere aus Holz stelle ich ebenfalls dazu. Die habe ich griffbereit im Schrank in der Küche verstaut. Eins davon hat meine Tochter in der Grundschule geschnitzt. Schwer zu erraten, welches es ist. That’s it. Wenn ich die notwendige Geduld aufbringe, kommt vielleicht eine Lichterkette zum Einsatz. Ihr seht, von „Overflow“ kann keine Rede sein. Das überlasse ich anderen.