#371 es geht voran

Die nachweihnachtlichen Aufräumarbeiten sind heute dran. Alles muss für die kommende Saison zurück an seinen angestammten Platz. Ich nutze die Gelegenheit und sortiere meine Geschenkpapier- und Schleifensammlung.

Sämtliche Papiertüten müssen sich dem Prozedere ebenfalls stellen. Wäre eine Verschwendung, sie einfach wegzuwerfen. In diesem Tun denke ich daran zurück, dass meine Oma Geschenkpapier stets sorgfältig zusammengefaltet hat. Manchmal wurde es sogar extra gebügelt. Nun, so weit gehe ich nicht. Hebe jedoch das auf, was ein weiteres Mal genutzt werden kann. Warum nicht?

Flaschentüten, neutrale Geschenktüten und eben jene Weihnachtstüten, alles kommt ordentlich in den Schrank. Außerdem schwöre ich mir, nichts in dieser Hinsicht anzuschaffen, bis ich nicht wenigstens die Hälfte von dem, was aktuell da ist, verbraucht habe.

Danach ist das „Gerippe“ (#359 es ist Zeit) dran. Die LED-Lichterkette macht ein schönes, indirektes Licht. Beim Blick auf die andere Hälfte meines Haushalts verbunden mit der Frage, ob wir es noch stehen lassen sollen, erhalte ich allerdings ein eindeutiges Nein. Gut, die Festlichkeiten sind vorbei. Ich leiste keinen Widerstand und fummle alles ab. Lege Engelchen, Sterne und den ganzen Kram in ihre Behältnisse zurück. Dabei merke ich, wie der Feiertagsblues, die Traurigkeit, dass sich die Familie wieder in alle Winde verstreut hat, abnimmt.

Mit Elan trotze ich meinem schlechten Gewissen. Ich war faul, habe mich zu wenig sportlich betätigt und nehme deshalb den Garten in Angriff. Das Laub muss dringend zusammengeharkt werden. Da die Biotonne überquillt, verteile ich es rund um die Büsche. Dort kann es bis zum nächsten Sturm bleiben. Ist das erledigt, rücke ich einem Ziergras auf den Leib. Es verbreitet sich ungehemmt, wuchert alles zu. Das Ausgraben ist eine unerledigte Aufgabe des vergangenen Jahres. Endlich komme ich dazu, mich darum zu kümmern. Spontan fällt mir ein, wie ich dieses Fleckchen umgestalten kann. Es geht voran.

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