#427 fast Frühling im Sinn

Meinem Faible für Architektur ist es geschuldet, dass ich das Foto gestern en passant beim joggen aufgenommen habe. Auf dem Hinweg haben mich Farbe und Formen fasziniert, so dass ich auf meinem Rückweg extra mein Handy gezückt hatte, um keine Zeit zu verlieren. Transparenz, Vordergrund, Hintergrund, gradlinige Formen und scheinbar krumme Linien reflektieren einander, verschmelzen. Alles ist dem Licht geschuldet. Ob es sich im Glas spiegelt oder durch es hindurch scheint, das ist ganz unterschiedlich. Je nachdem wohin ich schaue, fällt das Ergebnis anders aus.

Jetzt könnt ihr bestimmt besser verstehen, wenn ich, wie gestern geschehen, schreibe, dass meine Gedanken hin und her flattern (#426 nachmittags am Fluss). Ich war einfach abgelenkt. Draußenhungrig nach dem Winter. Das scannen meiner Umwelt hat mich in Beschlag genommen und beschäftigt. Die laue Luft, der Anflug von Frühling waren zu viel für meine Synapsen.

Die erste Person, der ich heute morgen außerhalb meiner vier Wände begegnet bin, hat es sehr treffend formuliert: „Ist das schön, dass es morgens wieder hell ist.“ Das fasst die Gemengelage ziemlich gut zusammen.

Erleichternd kommt dann noch hinzu, dass die Schulferien den montäglichen Berufsverkehr reduzieren. Ich bin in einem Rutsch durchgekommen. Das hatte ich lange nicht mehr. Parkplatzsuche war ebenfalls easy und die Vögel haben zwitschernd meinen Weg ins Büro begleitet. Ja, das hebt meine Stimmung, mein inneres Wohlbefinden definitiv deutlich. Gut gelaunt konnte ich heute in meinen Alltag starten. Das tut gut und ist mir nach den letzten Wochen und Monaten tatsächlich positiv aufgefallen. Hoffentlich hält es ein wenig an. Wie schon oft, ist die Sichtweise und eigene Einstellung entscheidend. Manchmal ist aber auch ein kleiner Glückskick von außen willkommen. Diesen zu erkennen und anzunehmen ist Übungssache. Wenn ich gezielt suche, kann ich aus den kleinsten Dinge positive Energie ziehen. Und das zählt.

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