#453 Heimwerkersamstag

Was soll ich sagen? Heimwerkersamstag. Ihr ahnt es schon, nehme ich an. Nach unserer Morgenmeditation (#445 Gold) ruft mich die andere Hälfte meines Haushalts zu sich. Das Rollo hat sich wieder im Rollokasten verklemmt. Wir kennen das bereits. Das ist nicht das erste Mal. Darauf sind wir beide nicht scharf. Brauchbare heimwerkliche Fähigkeiten sind bei uns nur rudimentär vorhanden. Daher beschließen wir, uns dem Thema erst nach dem Frühstück zu widmen und so werden erst Brötchen besorgt und Kaffee gekocht.

Zunächst probieren wir es auf die sanfte Tour. Ich stehe am rauf- und runter Schalter und er bewegt das Rollo in der Führung hin und her. Nein, das funktioniert nicht. An einem gewissen Punkt des Raufoderrunters bleibt das Ding stecken. Tut sich nichts mehr. Brummt es nur noch. Tja, da ist es wieder unser Problem, das sich in zwei Teile aufteilt. Einmal in den technischen und einmal in den örtlichen. Das alte Holzbrett muss abgeschraubt werden, damit wir ans Rollo kommen. Es hängt in luftiger Höhe. Wir haben nur eine Leiter und einen Hocker. Wenn ich mich auf ihn stelle, auf Zehenspitzen und mich ganz lang strecke komme ich mit den Fingerspitzen ans Brett. Ich habe keine Chance es festzuhalten. Stehe ich auf der Leiter, reicht es für die andere Hälfte meines Haushalts nicht. Der kleine Hocker ist eben zu klein.

Nun, am Ende vom Lied ignorieren wir jeglichen Arbeitsschutz. Mit vereinten Kräften und einem angrenzenden anderen Möbelstück schaffen wir es irgendwie unser Rollo zu reparieren. Das Elektrokabel hatte sich mit den Lamellen verhakt. Deshalb hat es gestoppt.

Kabelbindern sei Dank, sitzt es nun fest vertäut an einem kleinen Winkeleisen aus unserer Handwerkerwühlkiste. Vielleicht nehme ich ihm beim Wort und schenke ihm zum Geburtstag einen richtigen Handwerkskoffer. Oder auch nicht. Schließlich ist das ähnlich sexy wie eine Multifunktionsküchenmaschine.

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