Geschenke sind etwas Wunderbares. Zu Geburtstagen oder anderen Feiertagen, zu sonstigen Anlässen. Manche haben eine kurze Haltbarkeit, wie Blumen, ein Kuchen oder Dinge dieser Art. Andere, wie ein Gutschein beispielsweise, können persönliche Wünsche erfüllen. Oder eine Überraschung wird uns zuteil, von einem besonderen Menschen. Etwas, das wir nicht erwartet haben und die als wertvolle Erinnerung in der Schatzkammer unseres Herzens landet.
Natürlich fallen mir – und euch bestimmt auch – diejenigen Geschenke ein, die wir uns nicht gewünscht haben. Bei mir ist das ein Norwegerpullover, den ich völlig furchtbar fand und leider keine, auch keine höfliche Freude, erübrigen konnte. Mein Gesicht hat mich verraten und mir ziemlich viel Ärger mit meiner Oma eingebracht. Fortan bekam ich daher irgendwelches Besteck für meine Aussteuer geschenkt. Äußerst praktisch. Damit konnte ich als Teenager vielleicht nicht viel anfangen, aber es gab keine bösen Überraschungen mehr. Geschmäcker sind halt verschieden.
Ganz besondere Geschenke jedoch, also solche, die das Zeug haben einen ideellen Wert zu besitzen, sind eine weitere Kategorie im Geschenkereigen. Eines dieser Geschenke seht ihr auf dem Foto verewigt. Ich habe es von meinem Bruder zu meinem zwanzigsten Geburtstag geschenkt bekommen. Selbstgebastelt. Ich habe es immer noch. Das will was heißen. Schließlich ist das eine ganze Weile her. Es hat Umzüge und Stürme in meinem Leben überdauert.
Wie andere, selbstgebastelte Geschenke, liegt es in meinem Krimskramsschrank. Manchmal, wenn ich etwas suche, halte ich es in den Händen und freue mich darüber und über all die anderen Schätze, die ich dort hüte. Für mich sind das die schönsten Geschenke, weil sie eines bedeuten: Zeit. Ein kleiner Junge sitzt in seinem Zimmer am Schreibtisch unter der Dachschräge. Schreibt mit Füller in seiner schönsten Handschrift. Drückt das Konfetti aus dem Locher, sucht die Aufkleber zusammen, denn er hat eine Idee. Unique. Nur für mich.