Jetzt ist es soweit, unser montägliches Training im Hallenbad ist für die vergangene Wintersaison vorbei. In dieser Runde treffen wir uns erst nach den Sommerferien wieder. Schön war es, wie immer, das gemeinsame Training. Als eingeschworene Truppe mit ganz unterschiedlichen Zielen.
Klassischer Weise beginnt die Hallenbadsaison zu einer Zeit, in der das Training bei Triathleten und Triathletinnen oftmals gemütlich ist, sie ihr Pensum an Umfang und Intensität herunter fahren. Ende September bis Mitte November wird gebummelt, Technik trainiert, am Schwimmstil gefeilt. Dann geht es ab Dezember wieder los. Getreu dem Motto: Champions werden im Winter gemacht, wird sukzessive mehr und intensiver geschwommen. Verbessert haben wir uns alle, sind im Wasser schneller geworden, als es im Herbst der Fall war. Einige etwas mehr, andere weniger. Das war ein ganz schönes Stück Arbeit.
Das hört sich total professionell von mir an, wenn ich dieses Schlaumeierwissen von mir gebe. Dabei kann ich gar nicht mitreden. Ich trainiere im überwiegenden Teil des Jahres im oberen Wohlfühl- bis mittlerem Trainingsbereich. Mir fehlt das Quäl-Gen. Sollte es zu heftig werden, kann ich mich auf meinen Schweinehund verlassen, der mich davon abhält, meine Grenzen arg zu überschreiten. Bei mir funktioniert es peu à peu, bin gut trainiert, ohne vorne mithalten zu können. Langsam und stetig, so, wie ich eben auch auf den Mont Ventoux rauf fahre. Die andere Hälfte meines Haushalts ist da wesentlich ambitionierter. Immerhin ist er der Wettkämpfer in der Familie. Ich begnüge mich meistens mit Support oder den kleineren Wettkämpfen abseits der roten oder blauen Teppiche.
In unserer Schwimmgruppe drehen sich die Gespräche nun vermehrt um die bevorstehenden Wettkämpfe. Wer startet wo? Welche Distanzen sind angepeilt? Wo begegnen wir uns? Ein ganz kleines bisschen kann ich mit meinem Halbmarathon nächsten Sonntag auch mitreden und ich merke, wie mich ein kleines Kribbeln erfüllt.