#515 Brückentag

Nach dem freien Vatertag folgt für uns heute ein freier Brückentag. Was liegt da näher, als die Dinge zu tun, die schon seit längerem auf ihre Erledigung warten? Also alles, was gemeinhin in den Bereich des Mystischen fällt ( = rheinländisch für: „müsste ich [machen]“). Deshalb widmen wir uns heute auch genau diesen Aufgaben.

Der Drucker muss in die Reparatur, einkaufen, leere Kästen zum Getränkehändler, eine neue Gaskartusche für den Grill brauchen wir und einen neuen Solarbrunnen für meinen Waschzuberteich. Leider habe ich gestern das Kabel zum Solarpaneel sauber mit der Rosenschere gekappt. Unfreiwillig, selbst wenn er bereits etwas in die Jahre gekommen ist. In letzter Zeit war sein Plätschern, trotz regelmäßiger Reinigung, nur eingeschränkt vorhanden.

Die letzte Station in der Erledigung unseres Aufgabenreigens, ist der Baumarkt. Und, was soll ich sagen, Brückentage werden scheinbar gerne dort verbracht. Es ist voll (lasst euch nicht vom Foto täuschen). Auf dem Parkplatz wird eifrig hin und her manövriert. Ein guter Hinweis übertönt den nächsten. Zu guter Letzt raunzt eine absolut genervte Verkäuferin einen Kunden an, der die Langsamkeit des Fahrstuhls als Defekt bei ihr meldet und prompt eines besseren Belehrt wird. Er solle sich gefälligst gedulden, der sei halt langsam, der Fahrstuhl. Bloß schnell weg hier.

Ich habe tatsächlich einen Brunnen gefunden, der mit Solarpaneel auf der Wasseroberfläche schwimmt. Perfekt. So kann ich kein Kabel durchschneiden, wie praktisch. Dann kommt Teil zwei der Tagesaufgabe. Die andere Hälfte meines Haushalts holt seine Zeitfahrmaschine raus. Da brauche ich gar nicht erst fragen, ob ich mitkommen kann. Also mähe ich Rasen.

Später radeln wir dann zusammen ins Freibad, schwimmen ein paar Bahnen, lassen uns von der Sonne am Beckenrand trocknen. Ich schaue mich um. Es ist wie immer, wie jedes Jahr. Alle sind wieder da, die Szene aus Alis Wimmelbild ist perfekt. Beruhigend.

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