#518 eine gute Erfindung

„Das ist eine wirklich gute Erfindung“, höre ich die andere Hälfte meines Haushalts entzückt ausrufen. Ich lasse alles stehen und liegen und schaue mir das an, was er meint. Aha. Was soll das sein, frage ich neugierig zurück. Das ist eine elektronische Luftpumpe, die den Fahrradschlauch unterwegs aufpumpt und zwar auf den gewünschten Luftdruck. Toll, damit sind die Druckluftkartuschen passé und unser Problem bei den Radtouren erledigt.

Wie oft haben wir das erlebt? Situationen wie diese, daheim oder unterwegs auf unseren langen Radreisen: Es ist brütend heiß. Die Luft flimmert über dem Asphalt. Kein Strauch, kein Baum, nichts, das Schatten spendet. Den ganzen Tag fast sind wir mit unseren Rädern und Gepäck unterwegs. Das Etappenziel rückt näher, als mein Vorderreifen Luft verliert. Wir halten an. Am Ufer vom Canal du Midi ist es wenigstens etwas frischer, wechseln den Schlauch. Also nicht ich, sondern die andere Hälfte meines Haushalts.

Es dauert keine fünf Minuten. Er ist geübt. Jeder Handgriff sitzt. Das macht ihm so schnell niemand nach. Dann kommt das Problem: aufpumpen. Dazu haben wir mehrere Kartuschen dabei. Allerdings ist das Handling alles andere als komfortabel und wir verbrauchen, wie gestern auch (#517 Lecko mio), unnötig viele davon. Das ist ärgerlich, teuer und wenig zuverlässig. Deshalb sind wir beide völlig fasziniert, als eingangs erwähnte Bestellung heute per Post ins Haus schneit: die elektronische Minipumpe für unterwegs. Per USB-Kabel geladen, pumpt sie unseren Probereifen in Null Komma nichts auf vier Bar auf.

Wir sind begeistert und wiederholen das Prozedere mehrfach. Dass das Ganze mit ordentlich viel Lärm verbunden ist, stört uns nicht im geringsten. Vielleicht unsere Nachbarn, aber die Fragen wir jetzt nicht. Manchmal ist Fortschritt klasse. Nämlich immer dann, wenn er ein Problem löst ohne neue zu verursachen. Diese Gefahr scheint nicht zu bestehen. Rom-Sizilien wir kommen.

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