Feiertag und schönes Wetter istgleich Sporttag. Was rede ich, das wisst ihr doch schon. Heute steht graveln auf dem Programm. Ich bin nicht wirklich gut für das Radfahr-Event, das nächste Woche Sonntag auf dem Programm steht, präpariert. Wie letztes Jahr (#118 Spiegeleier zum Frühstück), habe ich mir die kürzeste Strecke mit neunzig Kilometern und eintausendfünfhundert Höhenmetern ausgesucht. Ich radle ohne die andere Hälfte meines Haushalts. Die Strecke ist ihm zu popelig, er fährt lieber eine längere. Soll er. Mir reicht das völlig.
Unser Trainingslager am Mont Ventoux ist eine Weile her und der Halbmarathon kam dazwischen, weshalb ich mich danach erst einmal aufs Laufen konzentriert habe. Lamentieren hilft nichts. Da muss ich jetzt einfach durch.
Wir starten am frühen Nachmittag, nehmen den schattigen Anstieg durch den Wald auf unseren Hausberg. Danach gibt es eine Runde durch den Schurdingswald, eine Abfahrt auf der anderen Hügelseite, dann eine andere Lieblingsstrecke von mir wieder rauf, rüber und zurück. Lieblingsstrecke deshalb, weil ich beim Training immer zum Team: ich schaue mir gerne die Gegend an, gehöre.
Dummer Weise bekomme ich auf halber Strecke am Aufstieg einen Plattfuß. Schnell wechselt mein Begleiter den Schlauch, doch wir bekommen keine Luft in den Reifen und sind ein wenig ratlos. Also laufe ich zurück, während er das Auto holt. Daheim bekomme ich nochmals einen neuen Schlauch, jetzt hält es und wir starten zum zweiten Versuch.
Wieder im Wald, an einer anderen Stelle, hat die andere Hälfte meines Haushalts einen Plattfuß. Zut! Wieder wechselt er den Schlauch, diesmal problemlos. Auf geht’s zum dritten Versuch. Es klappt. Die Luft bleibt, wo sie hin gehört. Wir drehen eine etwas andere Runde als geplant. Sie führt mich durch Orte, die ich noch nicht kenne. So bekomme ich zusätzlich was zum gucken. Da kennt mich jemand gut.