Außerplanmäßig steht heute ein Tag Urlaub auf dem Programm. Wir wollen ihn zu dritt verbringen, sind uns gegenseitig lieb und teuer. Nun, was fangen wir mit dem freien Tag an? Diese Frage stellt sich im Vorfeld und wir entwickeln gemeinsam Ideen.
Ein wenig Sport, ein wenig Kreativität, ein wenig Kulinarik, dafür war jede von uns schnell zu begeistern. Es wird hin und her geschrieben, wie es heutzutage so üblich ist. Ab und zu eine Sprachnachricht. Vorschläge samt zugehöriger Websiteadressen machen die Runde. Der Plan steht, wir freuen uns auf den Tag.
Er beginnt im Kessel. Am U-Bahn Knotenpunkt der Stadt. Sogleich geht es ordentlich bergauf. Wir nehmen eine Treppe nach der anderen, gewinnen schnell an Höhe, haben immer wieder ganz unterschiedliche Blicke auf die Stadt. Durch Wohngebiete hindurch, kreuz und quer, dann rein in die Schrebergärten am Waldrand auf der Höhe. Wir staunen nicht schlecht, als wir in einem der Gärten ein Reh erblicken. Zuerst sieht es wie eine täuschend echte Figur aus, bis es sich bewegt. Es kaut in völliger Gemütsruhe und lässt sich von uns nicht stören.
Weiter geht es. Jetzt wieder abwärts – über die Sünderstaffel. Warum sie diesen Namen wohl trägt? Unten angekommen gibt es eine kleine, wohlverdiente Pause, bevor wir uns kreativ betätigen.
Wir hören uns die Einführung an, finden unsere Beschäftigungen. Wir arbeiten konzentriert. Ab und zu fallen ein paar Sätze. Für Unterhaltung ist trotzdem gesorgt, das Trio am Nebentisch quatscht ohne Punkt und Komma.
Nach gut zwei Stunden Fingerfertigkeit, haben wir es geschafft. Wir waren wirklich produktiv und sind auf das Ergebnis gespannt. Bisher können wir es nur erahnen. Das endgültige Resultat gibt es erst in zwei Wochen zu sehen. Zufrieden mit uns, einem kleinen Hüngerchen im Bauch, freuen wir uns nun auf Spätzle & Co. Was für ein schöner Tag.