Ich halte die EC-Karte ans Lesegerät, tippe…halt, wie war das nochmal? Shit, meine Nummer hat sich vor Kurzem geändert. Ich erinnere mich an die Zahlen – aber welche Reihenfolge? Ich drücke auf die Tasten. Falsche Pin. Nächster Versuch. Wieder falsch. Das wird nichts mehr, ich habe keine Ahnung. Blöd. Was mache ich jetzt? Bloß nicht wieder auspacken.
Die Sache ist nämlich die, passt auf. Ich befinde mich an der Selbstzahlerkasse im Supermarkt. Meine Einkäufe sind bereits auf zwei Rucksäcke verteilt. Ich bin nach einem langen Ausflug müde, möchte heim, habe Hunger, bin durstig, muss auf die Toilette. Der Klassiker. Alle Mädels wissen, wovon ich spreche. Deshalb kann ich diese Scherereien überhaupt nicht gebrauchen. Aus lauter Verzweiflung probiere ich es noch einmal mit der Bezahlfunktion vom Handy. Das hatte zuerst, bevor die EC-Karte ins Spiel kam, nicht funktioniert. Außerdem ist diese Funktion der Grund dafür, dass ich meine Pin nicht mehr weiß. Siehe da, es klappt. Der grüne Haken erscheint, der Kassenbon quillt aus dem Gerät. Wahrscheinlich war ich vorhin zu ungeduldig. Nun ja.
Ich mache mich auf zum nächsten Lebensmittelgeschäft, denn hier habe ich nicht alles bekommen, was ich brauche.
Schließlich und endlich bin ich voll bepackt, schleppe beide Rucksäcke und eine Papiertüte mit drei Weinflaschen und anderem Zeug nach Hause.
Dann ist alles verstaut, aus- und aufgeräumt. Ich war auf dem Klo, habe getrunken und den Rest Nudelsalat, der von unserem Ausflug in den Schwarzwald übrig geblieben ist, gegessen. Mit meinem Lieblingsnachtisch sitze ich nun auf dem Balkon in der Abendsonne. Lasse unsere Erlebnisse Revue passieren. Die kleinen und großen Eindrücke. Ganz schön hoch, so ein Baum, schaut man von seiner Spitze abwärts. Das ist die Erkenntnis des Tages. Und dass es Spaß macht, über schaukelnde Hängebrücken zu laufen mit den Menschen, denen das ebenfalls gefällt.