Was mir gerade ins Auge springt ist, jedenfalls habe ich das für mich festgestellt, immer dasjenige, mit dem ich mich beschäftige. Vielleicht kennt ihr das. Als ich schwanger war, sind mir überall Schwangere aufgefallen. Jetzt, mit kurzen, grauen Haaren, fallen mir ständig Frauen auf, die sich ihre Haare nicht (mehr) färben und so weiter. Ihr versteht, was ich meine.
Seitdem ich meinen Blog mit seinem eigenen Icon habe, fallen mir Einkaufswagen auf, die überall rum stehen, nur nicht dort, wo sie eigentlich hin gehören. Ohne eine Statistik zu kennen, sofern es in dieser Beziehung überhaupt eine gibt, möchte ich behaupten, dass nicht mehr rumstehen, als davor. Also bevor sie in mein Bewusstsein gerückt sind. Oder, was denkt ihr?
Wenn dem so ist, was bedeutet das dann? Es bedeutet doch, dass ich meine Gedanken auf bestimmte Dinge konditionieren kann. Und zwar auf die Weise, dass sie auch im Unterbewusstsein funktionieren. Ich halte ja nicht absichtlich nach Einkaufswagen oder kurzhaarigen Frauen Ausschau, sondern finde sie ganz natürlich, ohne Anstrengung. Weil ich eben eine besondere Beziehung zu ihnen habe, sie eine Rolle in meinem Leben spielen.
Diese Gedanken veranlassen mich dazu, nachzudenken, wie ich die Erkenntnis für mich in positiver Hinsicht nutzbar machen kann. Nun, wirklich neu ist die Erkenntnis zugegebener Maßen nicht. Eher eine andere Beschreibung für die altbekannte: sich selbst erfüllende Prophezeiung. Dennoch erscheint es mir wichtig, mir genau diese Erkenntnis immer wieder klar zu machen. Ich kann, wenn ich es will und ein wenig übe, mich auf das konzentrieren, was mir selber wichtig ist. Will ich beispielsweise etwas erreichen, arbeite auf ein Ziel hin, macht diese Denkweise den Platz in meinem Kopf für Ängste und Zweifel kleiner. Ich muss es mir halt nur immer wieder vor Augen führen, üben. Es wird sich lohnen.