#569 weiße Söckchen

Was früher schwarzen Socken vorbehalten war, gilt heute vermehrt für weiße: es ist nicht einfach, sie paarweise zusammen zu legen, sind sie einmal in der Waschmaschine auseinandergerissen worden. Oder, schlimmer, sie sind versehentlich auf zwei unterschiedlichen Wäschehaufen gelandet. Womöglich in schlechte Gesellschaft gelangt. Also in der Buntwäsche oder gar bei den dunklen Klamotten gelandet. Dann passiert es, dass einer von beiden eine gräuliche Färbung annimmt. Schlimmstenfalls sogar von weiß nach rosa mutiert. Schließlich landet ein solch kleines Söckchen gerne mal dort, wo es farblich nicht hingehört. Was dann?

Wohlweißlich kaufe ich für solche, denkbar ungünstigen Fälle, weiße Söckchen immer in größeren Gebinden ein, um bei nicht ausbleibenden Fehlwäschen, Paare neu vereinen zu können. Eine Problematik, die es bei schwarzen Socken eher nicht gibt. Hier sind die Herausforderungen andere. Eine Unterscheidung, jedenfalls bei meinen, gelingt anhand der Bündchen, Länge oder Strickart. Die andere Hälfte meines Haushalts greift im Laden immer zu den Strümpfen, die irgendeine Besonderheit aufweisen, dann klappt das Zusammenlegen schneller. (Sofern sie in derselben Waschladung landen; Anm. der Redaktion).

Anders als bei schwarzen ist bei weißen Söckchen der unterschiedliche Reinheitsgrad tricky. Jedes Tragen hinterlässt Spuren. Je nachdem, in welchen Schuhen, zu welchen Gelegenheiten und mit welcher Intensität es erfolgt. Dasselbe gilt für jede Wäsche. Jedenfalls bei mir. Von Mal zu Mal wird die Socke eine Spur dunkler, ihre Oberfläche ribbeliger. Auch hier heißt es dann, die noch schneeweißen nicht mit denjenigen aus der letzten Saison zusammen zu bringen. Das wäre doof, weil dann der Abnutzungsgrad variiert. Versäume ich es auf diese Feinheit zu achten, weil es schnell gehen muss, weil ich keine Lust habe, weil nicht ich diejenige bin, die die Socken zusammen legt, zieht sich das durch die gesamte weiße Socken Sammlung und keins passt mehr richtig zum anderen. Wie sieht das bei euch aus?

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