Eine aufregende, anstrengende Woche geht für mich und die andere Hälfte meines Haushalts zu Ende. Mit „viel“ meine ich für mich, dass viel außerhalb der täglichen Routine passiert ist. War beim, in Teilen sehr regennassen, Betriebsausflug und hatte diverse andere außerplanmäßige Dinge zu tun. Alles handhabbar, alles kein Problem. Dennoch eine Abweichung vom Büroalltag, die ein wenig mehr Aufmerksamkeit, ein wenig mehr Organisiererei braucht, als es sonst der Fall ist.
Meine tägliche Ablenkung, das, womit ich diese Woche meine Gedanken in andere Bahnen lenken kann, sind zwei Igel, die derzeit in unserem Garten auf Streife sind. Das ist ungewöhnlich. Igel sind die meiste Zeit des Jahres Einzelgänger. Also gibt es für dieses Zusammentreffen nur zwei Gründe: Revierkampf oder Paarung. Ich hoffe natürlich auf Letzteres. Vor ein paar Jahren hatten wir schon einmal Igelbabys im Garten. Wäre das nicht schön, den Wildtieren wieder ein Zuhause zu sein, in dem Junge auf die Welt kommen? Schließlich kennen wir sie alle, die plattgefahrenen Tierkörper, die traurig auf der Straße liegen, die den Autos nichts entgegen setzen können. Euch wird es, sicherlich genauso wie mir, immer weh tun, so ein Unglück zu sehen.
Gerne nehme ich meine neue Aufgabe als Igelbetreuerin sehr ernst. Das ist es, was ich euch erzählen möchte. Sie besteht darin, eine Untertasse mit ein bisschen Katzenfutter im Garten zur Dämmerungszeit zu deponieren. Ich habe einen guten Platz unter einem großen Farn gefunden. Hier stelle ich die Untertasse mit dem Futter hin. Außer gestern. Gestern war Igel Nummer 1 schon munter unterwegs, weshalb ich ihm das Futter direkt vor die Nase stelle. Igel Nummer 2 macht sich lautstark bemerkbar, bekommt folglich eine eigene Portion serviert, die ebenfalls zügig vernascht wird. Jetzt heißt es warten und beobachten. Bin gespannt. Aktuell wird es wieder dunkel, ich mache mich ans Werk.