Heute wollen wir ein letztes kleines Training vor dem Urlaub machen und haben uns dazu eine Strecke ausgesucht, an deren Wendepunkt in Waldenbuchdings ein schönes Café mit schokoladener Aussicht steht. Dann erreicht mich jedoch die Anfrage einer überaus charmanten Radlerin, ob ich nicht mit ihr eine kleine Runde fahren möchte. Da ich diese Anfrage unmöglich ablehnen kann, planen wir kurzerhand um und wechseln von Rennrad auf Gravel und von Caférunde auf Waldrunde.
Das ist gar kein Problem. Dann testen die andere Hälfte meines Haushalts und ich halt das Material und ich tue gleichzeitig was für meine Kondition. Wobei ich mich auf: einmal gemütlich den Berg rauf und dann noch ein wenig durch den Wald radeln einstelle. Pustekuchen.
Es kommt, wie so oft, anders. Die Strecke wird deutlich länger als gedacht und aus einmal gemütlich den Berg rauf wird nichts. Ich denke bei mir, dass das keine schlechte Sache ist, weil ich mich auf diese Weise gedanklich wieder gut ans Bikepacking heran tasten kann. Da ist das schließlich an der Tagesordnung und manchmal liegt auch etwas im Weg. Das konnten wir heute feststellen, als wir mit den Rädern durch den Wald fahren.
Meine to does für heute Wäsche waschen, Sachen auswählen und Probe packen hake ich ab. Das muss einfach einen Tag warten, denn am Ende sind wir fast fünf Stunden unterwegs. Dafür bietet die Strecke schöne Aussichten. Ich komme an Orten vorbei, die ich nicht kenne. Zu guter Letzt klappt es doch mit dem Kuchenstopp und wir halten kurz beim Fischerheim an.
Gestärkt fährt sich der Rest der Tour wie von selbst und wir haben am Schluss ordentlich was geschafft. Das macht Spaß, sagt vor allen Dingen unsere Mitradlerin, die souverän in die Pedale getreten hat und sich jetzt verdienter Maßen aufs Sofa haut.