Berlin, Prenzlauer Berg. In der Bar Amore wird seit neuestem der exotische Cocktail: Roccapalumba on the Rocks serviert. D a s Sommergetränkt beim hippen Publikum. Und über dessen Erfolg sein Erfinder, Gian-Luca Scorcese, mehr als erstaunt ist. O-Ton Scorcese: „Nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen, dass die spezielle Mischung aus meinem sizilianischen Heimatdorf diese Aufmerksamkeit erregt,“ sagt er lächelnd und fügt an, dass alle Zutaten selbstverständlich „geheim“ sind. Natürlich hat er was mit: Zitronen zu tun, verrät er dann doch und mixt bereits den nächsten.
Roccapalumba – ein Name, den ich mir besser nicht hätte ausdenken können – lag heute am Wegesrand unserer Etappe quer durch Sizilien. Eine ganz andere Landschaft, viel weniger los als an der Küste. Alles entspannt. Hoch und runter ging es ins Landesinnere nach Lercara Friddi (der Name ist auch nicht schlecht, oder?) mit tollen Ausblicken in die Landschaft.
Kleine Dörfer, die wie hingegossen in die Landschaft sich in ihre Mulden oder an die Berghänge schmiegen, schlafen in der Mittagshitze. Nach der Siesta beginnt das Leben in der Fashion Bar, der Panineria, dem Sala Slot, der Gelateria oder im Pub. Nur die andere Hälfte meines Haushalts und ich sind so verrückt und radeln in der Mittagssonne durch die Gegend. Nun, wir müssen halt auch ein Klischee bedienen.
Dann erreichen wir besagtes Tagesziel und kehren, wie üblich, in der erstbesten Bar ein. Roccapalumba gibt es hier nicht, eine kühles Bier leider auch nicht, dafür eine überwältigende Auswahl an Törtchen. Wir entscheiden uns für die hiesige Spezialität: Cannolo, nebst Wasser und Espresso, bevor wir die letzten Meter zur Unterkunft radeln.
