Was? Ah, ich soll den Regler nach rechts schieben und damit bekunden, dass ich ein Mensch bin. Das kenne ich noch nicht. Eine Weiterentwicklung oder gar Vereinfachung der sonst üblichen Aufgabe: „Markieren Sie alle Bilder, auf denen eine Ampel zu sehen ist“. Nun, ich bin neugierig, mein Spieltrieb ist geweckt. Ich vergeige den ersten Versuch und bekomme die Option, einen Keks zu einem Leoparden zu schieben. Sofort leuchtet das grüne Häkchen auf, das mich als Mensch identifiziert. Ich bin erleichtert und zufrieden, als mein Reifenwechseltermin bestätigt wird.
Ganz so einfach ist es mit dem Bibliotheksausweis nicht. Ich hatte es mir bereits gedacht (#653 im Bällebad). Um den Ausweis online beantragen zu können, muss ich meinen Ausweis hochladen. Sicherheitsstufe 2 bei der Buchausleihe (Zwinker Smiley). Beide Seiten, darauf wird extra hingewiesen. Leider gibt es bei der Rubrik: „Personalausweis hochladen“ nur die Möglichkeit eine Datei anzufügen. Ich behelfe mich damit, die Rückseite meines Ausweises unter „sonstiges“ anzufügen und drücke auf senden. Mir wird der Eingang meines Antrags umgehend bestätigt. Kurze Zeit später erhalte ich eine Mail, dass aufgrund eines technischen Defekts mein Antrag auf Zulassung nicht vollständig zugestellt wurde. Also wiederhole ich das Prozedere. Bin gespannt, ob es nun funktioniert.
Manchmal bin ich hin und her gerissen zwischen grenzenlosem Ärger und Freude. Ärger darüber, dass alles kompliziert ist und Freude darüber, dass sich alle dabei doof anstellen, nicht nur ich. Ich bin demnach in guter Gesellschaft bei der Beherrschung digitaler Techniken. Nebenbei bemerkt, ist es die Frage Wert, sich zu überlegen, wer hier was und wen beherrscht.
Ich freue mich wieder auf die BiB, den Lesesaal und die Cafeteria. Ob es nach dem Umbau das flache Bassin mit den Plastikenten noch gibt? Das System der Ausleihe, mit seinen Regal- und Ausweisnummern, ist jedenfalls geblieben. Ganz analog.

