Heute Nacht habe ich geträumt. Das ist nicht weiter verwunderlich oder gar ungewöhnlich, schließlich träumen wir Nacht für Nacht vor uns hin. Ich muss daher konkretisieren und sagen, heute Nacht habe ich geträumt und kann mich an meinen Traum erinnern. Das kommt nicht allzu oft vor, leider. Dieses Mal ist es besonders besonders, denn ich hatte gleich drei unterschiedliche Träume. An alle drei kann ich mich, sofern es bei Träumen möglich ist, erinnern.
Der erste Traum war aus der Kategorie Lieblingstraum. Deswegen war ich gleichermaßen erfreut und enttäuscht, als ich kurz aufgewacht bin und mich in meinem Bett wiedergefunden habe. Enttäuscht, weil ich gerne noch gewusst hätte, wie es weitergeht. Ich träume diese Art von Traum in den unterschiedlichsten Varianten immer wieder und kann mich an viele Einzelheiten erinnern. Ich gehe auf Entdeckungsreise und erlebe in einem gleichbleibenden Kontext unterschiedliche Situationen. Spannend und friedlich zugleich beflügeln sie meine Neugier und Fantasie. Was will ich mehr?
Die anderen beiden Träume waren aus der Kategorie Road Movie. Diese Art der Träume kennt wahrscheinlich jeder in irgendeiner Form. Träume mit viel Action und wenig Resultaten. Auch ich habe mich definitiv mehr bewegen müssen. Hin und her laufend nach dem Motto: der Weg ist das Ziel. Nur ohne es auf wundersame Weise und unter größten Anstrengungen nie zu erreichen. Weil ich immer etwas suche, vergesse oder etwas gerade im Augenblick nicht da ist, verstricke ich mich mehr und mehr in meine Aufgaben, die ich dann alle nicht erfüllen kann. Lustig, wenn man sich abmüht und nicht ankommt oder immer wieder ein neuer Twist den Plot kurz vor Zielerreichung die Richtung wechseln lässt. Manchmal genauso, wie im richtigen Leben.