Mein Tag startet heute im Freibad, was grundsätzlich ein prima Anfang für den letzten Urlaubstag ist. Das Wasser glitzert verlockend im Sonnenschein – ein Anblick, der mich stets aufs Neue erfreut. Es ist noch recht früh, was die Anzahl an Mitschwimmern überschaubar hält. Ich treffe den üblichen Reigen von Schwimmspezies an und reihe mich brav ein mit der persönlichen Herausforderung, mich möglichst wenig überholen zu lassen. Nach gut dreißig Minuten Training ist mir dieses Vorhaben geglückt, so dass ich zufrieden und gutgelaunt unter der Dusche den restlichen Tag beginnen kann. Auf dem Rückweg bringe ich Brötchen vom Bäcker mit, nachdem es gestern früh mein Brotbackversuch zum Frühstück gab (#138 Aurora). Meine Kreation entpuppte sich als gut essbar allerdings mit noch viel Luft nach oben. Es ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen – da hilft auch keine Backmischung.
So ganz hinten im Hinterkopf nistet sich verstohlen der Gedanke an den nächsten Tag, der wieder ein Arbeitstag sein wird, ein. Wobei diesem Umstand nicht wirklich etwas Spektakuläres zugrunde liegt, habe ich diesen Wechsel doch schon immer gemacht. Seit der Schulzeit. Ferien – Schule – Ferien – Schule und so weiter. Es ist derselbe Wechsel im Rhythmus des Jahres, ja gar des Lebens. Jedenfalls in meinem.
Ein bisschen mehr Dankbarkeit wäre sicherlich angebracht ob der Tatsache, dass der vielleicht langweilig daherkommende Wechsel auch völlig anders aussehen könnte, wenn ich mich in der Welt so umschaue. Es geht nicht um Leben und Tod oder um Satt sein oder Hunger, sondern nur um die Erledigung einer einigermaßen überschaubaren Aufgabe. So gesehen ist alles halb so wild. Ich schaue mir meine Fotos an, um eins für heute auszuwählen und stolpere über die zerfurchte Rinde der Korkeiche. Uneben, tieffurchig aber auch glatt und erhaben finde ich ihren Anblick gerade ganz passend für mich. Fini (positiv).