#170 Treffer

Es ist schwer dieser Tage dem Fußballfieber zu entkommen und so wage ich mich auf ganz dünnes Eis und gebe das Preis, was mir zum Thema Fußball durch den Kopf geht. Da könnte ich mir selber zynischer Weise gleich selber drauf antworten und sagen: nicht viel. Und ich muss gestehen, dass das wohl die einzig richtig wahrhaftige Antwort ist. Dennoch möchte ich mich diesem Phänomen auf die Art nähern, die zu mir passt, nämlich beobachtend. Ich habe tatsächlich darauf gewartet, auf die Fähnchen an den Autos oder, noch besser, den Überziehern auf den Rückspiegeln. Dabei nehme ich die Euphorie und Freude derjenigen um mich in mir auf, die dem Ereignis begeistert entgegenfieberten und jetzt ebenso begeistert dabei sind. Warum auch nicht? Ich verbringe den zweiten Spieltag unserer Elf auf dem heimischen Sofa.

Aus Spaß an der Freude sitzen wir zu zweit vor dem Fernseher. Ich habe – zur Feier des Tages – mundgerechte Schnittchen gemacht. Ist das nicht eine Idylle? Die guten alten Schnittchen – Fingerfood von anno dazumal – gehen auch heute immer noch. Ich versuche dem Spiel zu folgen und verschlafe erst einmal die erste Einwechslung. Daran könnt ihr ungefähr den Stellenwert dieser Sportart, die sie bei mir hat, erahnen. Nichts desto trotz bin ich zur zweiten Halbzeit wieder an Board. Ich versuche die Nachrichten auf den Bannern hinter den Seitenbanden zu entziffern und schnappe den ein oder anderen Ortsnamen auf.

Die Stimmung ist gut, nicht nur, weil unsere Mannschaft in Führung ist, sondern sie spielen auch gut. Selbst ich erkenne die technischen Welten, die zwischen ihnen und der Kreisklasse des ortsansässigen Kickklubs stehen, bei dem ich vor einiger Zeit anwesend war (#82 nebensächlich). Ich wünsche mir, dass es unbeschwert weitergeht. Ein wenig Ablenkung haben, vermute ich, wir alle nötig. Außerdem, gute Laune hat schließlich noch nie Unheil angezettelt.

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