#188 Menschen sind wie…

Die erste Jahreshälfte ist seit einigen Tagen passé. Der Sommer lässt noch etwas auf sich warten und das Sommermärchen, ja das Sommermärchen ist leider schon wieder Schnee von gestern. Ich bin immer noch da und schreibe fleißig vor mich hin. In all meinen Geschichten, Begebenheiten, Beobachtungen Reflexionen und so weiter, kann ich mittlerweile ein Resümee ziehen, das sich für mich als Wahrheit herausgestellt hat. Es besteht aus zwei Vergleichen, die in meiner Welt gut funktionieren:

Menschen sind wie Pflanzen und Schreiben ist wie Radfahren

Menschen sind wie Pflanzen – jede menschliche Ausprägung hat ihre florale Entsprechung. Das muss, meine ich, nicht großartig plakativ beschrieben werden. Das ist klar wie Kloßbrühe oder in einem Satz gesagt. Neben den zarten Pflänzchen, gibt es die seltenen und die heilenden in Ihrer Art und diejenigen, die ungehemmt wuchernd alles um sich herum dominieren. Als Gärtnerin sehe ich gas tagtäglich in meinem Garten. Oft bilden letztgenannte üppige Ausläufer oder vermehren sich penetrant. Bei mir ist das aktuell ein Ziergras, dem ich spätestens im Herbst den Garaus mache. Vereinzelt habe ich es schon ausgerupft, muss aber schärfere Geschütze auspacken und das „Muttergewächs“ ausgraben und entsorgen.

Dass Schreiben ist wie Radfahren ist, mag weniger erkennbar sein. Vor allen Dingen für diejenigen unter euch, die keine Radfahrer sind. Vielleicht ist meine Erklärung auf andere Sportarten übertragbar, dass dürft ihr entscheiden. Der Schreibvorgang hat sich mir als steiler Anstieg genauso wie eine rasante Abfahrt offenbart. Beim Anstieg muss ich kämpfend und ringend aufpassen, um im Tritt zu bleiben. Und die Aussicht dann trotzdem genieße. Bergab ist es anders herum. Schreiben rollt mit Leichtigkeit dahin. Zu viel Schnelligkeit birgt allerdings die Gefahr, aus der Kurve zu fliegen und so mein Ziel zu verfehlen. In der Ebene ist alles easy. Mal abgesehen vom Gegenwind, der mir oftmals rau um die Nase weht.

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