Ich scrolle durch meine Fotos und bleibe hier hängen. Das kleine Geschäft mit seiner großen Auswahl hat es mir angetan. Damals in den Pyrenäen und jetzt ebenfalls wieder. Es ist genau drei Monate her, stelle ich fest, als ich dort vor dem Schaufenster stand und das Foto einfach aufnehmen musste.
Inzwischen ist es kein Geheimnis mehr, Wimmelbilder finde ich toll. Lebendige Wimmelbilder, wie dieses eines ist, sind gleich dreimal so toll. Ihr könnt es euch sicher denken, ich habe viele davon in meiner Galerie. Aber ist das nicht herrlich, dieses gut ausgestattete Schaufenster? Im überbordendem Überfluss gibt es Spezialitäten noch und nöcher. Ein waschechter Tante-Emma-Laden eben, der keine Wünsche offen lässt.
Getrocknete Würste und Schinken hängen von der Decke. Es gibt Obst und Gemüse. Schnaps und Kekse in Dosen, getrocknete Pilze, diverse Schächtelchen mit Inhalten, die ich nicht kenne. Es gibt eine Frischetheke, sowie sämtliche wichtigen Dinge des täglichen Bedarfs. Geschenkartikel in Form eines stilisierten Miniweinfasses aus Glas plus dazugehörigen Schnapsgläsern. Wenn ich schon dabei bin, es gibt natürlich auch Wein. Kein Wunder, schließlich bin ich in Spanien. In jenem kleinen Dorf, von dem ich bereits berichtet habe (#249 zwei – Perpignan).
Jetzt ist gerade wieder die Zeit des Überflusses. Ob ich will oder nicht. Überall blitzt und blinkt es und ich werde animiert, Dinge zu kaufen. Lockt eine Geschenkidee und die nächste folgt sogleich. Das Gewusel allen Ortens ist ansteckend, meistens jedenfalls. Manchmal lähmt es mich und mir wird alles zu viel. Gar nicht leicht, das richtige Maß zu finden. Jedenfalls geht mir das so. Nicht weit von uns entfernt gibt es ein Haus, das aus allen Nähten bunt blinkt und leuchtet. Ganz lustig anzuschauen aber in ständiger Nachbarschaft stelle ich mir das eher anstrengend vor. Diesbezüglich kommt mir die Geschmacksvielfalt ähnlich üppig vor, wie das Ladensortiment.