#377 fest geschnürt oder locker gebunden

Oft ist es eine Philosophie für sich, ob ein Sportler oder eine Sportlerin lieber in fest geschnürten Schuhen unterwegs ist, oder es ein wenig lockerer favorisiert. Ich spiele eindeutig in der Mannschaft ‚locker gebunden‘. Wenn die Schuhe zu fest sitzen, halte ich sogar an, öffne den Knoten. Das mag wie ein Spleen daher kommen, aber ich bin mir sicher, einige von euch wissen damit etwas anzufangen.

Zu meinem Bedauern allerdings verhält es sich mit meinem Training ähnlich, wie mit der Schnürerei. Ich lasse es gerne locker angehen. Jedenfalls habe ich das in den vergangenen Wochen so gehandhabt. Doch jetzt ist Schluss damit. Ich verordne mir selber mehr Disziplin, schließlich gilt es auch in diesem Jahr, Ziele zu erreichen.

Darin liegt ein kleines Problem. Welche? Nun, erste Überlegungen laufen. Ich möchte gerne an organisierten Radausfahrten teilnehmen, an Wettkämpfen vielleicht auch. Fest steht auf jeden Fall, dass es im Sommer wieder zum Bikepacking geht. Von Rom nach Syrakus.

Ohne Training schaffe ich das nicht. Deshalb muss ein Plan her. Nein, es ist weniger der Plan, der her muss. Eher ein Tritt in meinen Allerwertesten, damit ich mich aufraffe und dem Schweinehund eine lange Nase zeigen kann.

In diese Gedanken versunken, biege ich auf meinen Rückweg ein, der mich über eine kleine Flussinsel führt. Straße, Fußweg oder Trampelpfad? Diese Optionen habe ich, um ans andere Ende zu gelangen. Ich entscheide mich für den Trampelpfad. Der liegt schön in der Sonne und wärmt mein Gemüht, während ich meine Wohlfühlrunde jogge. Nachdem es auf dem Laufband neulich gut geklappt hat (#374 back again), funktioniert das heute besser als angenommen. Ich werde ein wenig übermütig.

Halbmarathon im Frühjahr? Oha. Das habe ich schon einmal gemacht. Ohne viel Training. Bin angekommen. Habe im Anschluss eine Woche gelitten. Schmerz vergeht – Ruhm besteht.

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