Meine innere Uhr hat an der Zeitumstellung leider nicht automatisch teilgenommen. Hat sich anscheinend schlafend gestellt und nun habe ich den Salat. Wie jedes Jahr, habe ich den Salat. Als bekennende Langschläferin bekommt mir die Umstellung nicht gut. Mir fehlt die Orientierung. Es wird ein paar Tage dauern, bis ich im neuen Morgen angekommen sein werde. Dabei spielt meine Einstellung eine entscheidende Rolle. Insgesamt finde ich es nämlich klasse, dass es abends länger hell ist.
Wie bei vielen Dingen im Leben, hat auch diese Medaille zwei Seiten. Aus Erfahrung weiß ich, es wird zwei, drei Tage dauern, bis es okay ist. Für mich viel schlimmer ist es anders herum. Glaubt ihr nicht? Doch, ist wirklich der Fall. Warum? Das kann ich mir selber nicht erklären. Schließlich sollte ich mich über das spätere Aufstehen freuen. Dem ist nicht so. Mein Körper weigert sich besonders hartnäckig. Bei der Zeitumstellung im Herbst dauert meine Akklimatisation mindestens eine Woche oder länger. Wahrscheinlich ist mein Körper frustriert, weil es abends wieder früher dunkel wird und versucht, es möglichst lange zu ignorieren.
Um einen guten Start in die Sommerzeit hinzulegen, gibt es heute Obstsalat zum Frühstück. Nicht nur heute. Seit einiger Zeit haben die andere Hälfte meines Haushalts und ich es uns angewöhnt, ein Frühstück am Wochenende mit Obst und Müsli zu beginnen. Am anderen Tag gibt es Brötchen. Meine Aufgabe dabei ist das Obstschnippeln. Auch hier ein ähnliches Phänomen. Obst für einen Salat zu schälen, zu schneiden und zu filetieren hat mir nie Spaß gemacht. Jetzt freue ich mich darauf. Überlege mir unter der Woche, was ich dafür am Wochenende alles brauche, kaufe entsprechend ein. Zum Ende der dunklen Jahreszeit scheine ich einen echten Heißhunger auf Zitrus zu entwickeln. Joghurt, Müsli und Nüsse gibt es dazu. Der Tag kann los gehen.