Ein kleine Auswahl bunter Turnschuhe finden sich zusammengeballt in einem Zimmer. Und an diversen anderen Stellen in unserer Wohnung. Die Aufzählung kennt ihr bereits (#459 Es lebe der Sport). Da Schuhe einen deutlich höheren Verschleiß als die restliche Garderobe haben, ist es nicht leicht zum bunten Schuhwerk obenrum immer die passenden Outfits zu finden. Genau hierbei scheiden sich die Geister bei uns. Die andere Hälfte meines Haushalts und ich üben unterschiedliche Herangehensweisen aus.
Er ist der Typ „top gestylt“ und ich, dass muss ich leider zugeben, bin eher der „ich nehme das was ich in meiner Sportkiste finde und hoffe, es sieht nicht allzu komisch aus“-Typ. Das hättet ihr, nehme ich an, jetzt wahrscheinlich nicht vermutet, oder? Ich necke ihn, läuft er im neongrünen Oberteil und weiteren Styling Accessoires im selben Farbthema neben mir. Ich bin schon froh, wenn sich mein Outfit insgesamt nicht beißt.
In diesem Zusammenhang passt selbstverständlich das Radoutfit immer zur jeweiligen Farbe des Rads. Ehrensache. Ich versuche mir auf dem Rad ebenfalls keinen faux pas zu erlauben und gebe alles, damit ich ähnlich adrett aussehe. Jedenfalls musste ich noch nie wieder rein, um mich umzuziehen. Das werte ich als Erfolg. Begegnen wir anderen Sportlern auf Rädern, gleicht sich das Bild. Kaum jemand fährt mit nicht abgestimmten Radklamotten auf seinem Hightech-Rennrad. Mir scheint dies unter Sportlern eine weitere Disziplin zu sein.
Anhand seines Kleiderschranks kann ich seine Vorlieben klar ausmachen. Hemden und Anzüge sind weniger vorhanden als Sportsachen. Das steht eindeutig fest. Die Krawatten hängen vorgeknotet auf dem für sie vorgesehenen Ständer. Einzig die Schuhe sind ähnlich stylisch wie die in der Sportabteilung. Wie er es trotzdem schafft, wie aus dem Ei gepellt durch die Gegend zu laufen, überrascht mich bisweilen. Tja, überall ein Meister seines Fachs.