#479 es war einmal…

Auf wundersame Weise (oder auch nicht) bekomme ich von einer der großen Datenkraken regelmäßig aus meinem eigenen Fotorepertoire diejenigen Bilder angezeigt, die ich vor so und so viel vergangener Zeit aufgenommen habe. Heute war die Corona-Maske dran. Folgender Text wird mir begleitend dazu angezeigt: sie dir an, was du heute vor fünf Jahren erlebt hast – oder so ähnlich. Ich mache das, was ich sonst sehr selten tue, ich drücke aufs Bild, um es mir genauer anzuschauen. Eine selbstgenähte Stoffmaske im aufmunternden, fröhlichen Design. Ich habe sie nicht genäht sondern erinnere mich, dass ich die Maske geschenkt bekommen habe. Das war ganz zu Anfang von Corona der Hit. Damals haben wir nicht geahnt, was auf uns zukommt.

Zum Glück. Wie viele Verordnungen, Maßnahmen, Regeln es nicht gab. Wer sich mit wem wann und wie treffen durfte – eine Wissenschaft für sich. Ich möchte weder näher darauf eingehen, noch die Maßnahmen verurteilen oder verteidigen. Es war, wie es war. Getreu dem Motto: hinterher sind wir immer schlauer, finde ich das wenig zielführend. Eine Auseinandersetzung und Überlegung was sinnvoll war oder nicht, halte ich jedoch für eine gute Sache.

Nach all dem Stress dieser Tage, könnte für meinen Geschmack ein wenig mehr Ruhe in der geopolitischen Situation einkehren. Denn inzwischen bin ich fast an einem Punkt angelangt, an dem ich mir überlege, ob Corona nicht die bessere Alternative zur derzeitigen allgemeinen Weltgemengelage war. Das ist natürlich überspitzt formuliert. Was für mich eher surreal daher kommt, ist die Tatsache, dass wir scheinbar nichts daraus gelernt haben. Anstatt froh zu sein, diese weltumspannende Krise mit all seinem Leid überwunden zu haben, geht es gerade weiter so. Offensichtlich sind wir Menschen alle miteinander nicht dafür geschaffen, friedlich zusammen zu leben. Das Wohl der Gemeinschaft über das Wohl ein paar weniger Simples zu stellen. Warum?

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