Es gehört definitiv nicht zu meinen liebsten Aufgaben mich um Elektrokram zu kümmern. Handykram noch weniger. Jetzt ist es allerdings notwendig, denn mein altes Gerät tut nicht mehr. Das Telefon klingelt nur noch, wann es will oder gerade in der Stimmung dafür ist. Dasselbe gilt für den Ein- und Ausschaltknopf. Aufgrund der Lebensnotwendigkeit dieses täglichen Begleiters, muss ich mich also gezwungener Maßen auf die Suche nach einen neuen Gerät machen.
Bloß, wie stelle ich das an? Wenn ich leider überhaupt gar keine Ahnung davon habe und noch weniger Affinität dazu aufbringe? Was mir spontan einfällt ist: googlen. Was sonst? Ich forsche im Netzt bei einer großen deutschen Computerzeitung, der ich so halbwegs vertraue, nach Testberichten und Empfehlungen. Dort werde ich schnell fündig. Die Anzahl der getesteten und vorgestellten Smartphones erschlägt mich regelrecht. Mit den Texten und Hinweisen zum Preis-Leistungsverhältnis komme ich gut zurecht. Dann ziehe ich sicherheitshalber noch schnell einen weiteren Vergleich zu Rate und habe mir schließlich den Hauch von Wissen angeeignet, den ich brauche.
Ich notiere mir von sechs Phones den „Titel“ (mit denen ich überhaupt nichts anfangen kann – was bedeutet „pro“?) und die angegebene Preisrange.
Die andere Hälfte meines Haushalts, die ähnlich emotions- und leidenschaftslos diesem Thema begegnet, holt mich ab und wir fahren gemeinsam zum Händler unseres Vertrauens. Davon gibt es in der Gegend leider nicht mehr viele, worüber ich mir bei der Dringlichkeit der Angelegenheit jedoch keine Gedanken machen brauche.
Im Geschäft werden wir sogleich freundlich angesprochen und ich zeige auf, als wir gefragt werden, für welche Nase es denn sein darf, das neue Handy. Ich beantworte die Fragen des Verkäufers. Sage, was mir wichtig ist und ich derzeit habe und Schwups ist es entschieden. Das hat insgesamt keine fünfzehn Minuten gedauert. Ausgestattet mit völliger Ahnungslosigkeit wäre jede weitere Minute pure Zeitverschwendung.