#514 Marienkäfer

Heute habe ich die erste Marienkäferlarve entdeckt. Ich bin entzückt, denn sämtliche meiner Rosen und andere Sträucher haben gerade ordentlich mit Läusen zu kämpfen. Grün sind die Läuse oder nahezu weiß oder braun oder schwarz. Ich glaube, ich habe alle möglichen Vertreter der Art in meinem Garten. Überall hinterlassen sie ihren klebrigen Saft, was die Ameisen auf den Plan ruft. Auch die wuseln gerade herum und sammeln das ein, was Läuse produzieren. Der Frühling bringt es eben mit sich. Ich kenne das bereits und reagiere gelassen darauf. Meistens ist die Plage Ende Juni vorbei. Nämlich immer genau dann, wenn es genügend Käferlarven gibt, die sie vertilgen.

Es scheint zu beginnen. Die Käferscharen formieren sich und freuen sich bestimmt über das üppige Nahrungsangebot. Nur zu. Bald ist ein vernünftiges Gleichgewicht wieder hergestellt und es besteht kein Grund für mich einzugreifen. Wäre doch total dämlich, das Futter der Larven zu vernichten. Die Natur ist viel besser darin, das zu regeln, als ich es bin. Außerdem, wer findet Marienkäfer nicht auch einfach niedlich? Ich glaube es gibt wenige Leute, die diese netten Mitbewohner in der Natur nicht mögen. Wie schade wäre es, wenn sie auf einmal fehlen würden.

Nun, da ich schon mal dabei bin, untersuche ich nach dem Regen der vergangenen Tage die Fleckchen in meinem Garten. Wasser und Sonnenschein sind bekanntermaßen die besten Wachstumsbeschleuniger. Das ist unstrittig. Manche Büsche übertreiben es etwas und ich muss vorsichtig einschreiten, schneide hier einen zu langen Zweig, dort einen Seitenspross ab. Alles in Maßen. War der Garten vor ein paar Jahren wirklich sehr kahl, ist er jetzt fast komplett zugewachsen. Manchmal gewinne ich den Eindruck, alles darin kommuniziert miteinander. Ich kann nicht genau sagen warum. Vielleicht ist das auch völliger Quatsch. Dennoch, warum kann es nicht sein, nur weil ich es nicht verstehe?

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