Es ist schon lange her, dass ich einen kompletten Samstag zum Stadtbummel in der nahegelegenen Großstadt war. Aber, wie das manchmal halt so ist, hatten sich einige Dinge angehäuft, die erledigt werden sollten. Klar bekomme ich alles im Internet, nur finde ich das ziemlich doof. Ich finde, anschauen, anfassen und dann kaufen einfach die bessere Alternative. Außerdem habe ich eine wunderbare Begleitung an meiner Seite, während die andere Hälfte meines Haushalts, ihr ratet es gewiss, Sport macht.
Ich hole meine Begleiterin mit dem Auto ab. Ein klein wenig habe ich ein schlechtes ökologisches Gewissen, weil wir auch die S-Bahn nehmen könnten, aber das Wetter ist kabriotauglich und ich bin bei allem nicht perfekt. Deshalb erlaube ich es uns.
Wir sind ein eingespieltes Team. Im besten Einvernehmen bummeln wir gemütlich durch die Stadt und die Geschäfte. Schauen hier und da, geben uns gegenseitig Tipps, beraten uns. Es macht einfach Spaß. Taschen und Tüten füllen sich. In der Haushaltswarenabteilung stehen wir staunend vor den Sachen, die, einmal als nützliche Helfer gekauft, oft in Schränken und Schubladen verschwinden.
Trotzdem. Wir fachsimpeln, überlegen, wägen ab. Ich werde fündig bei einem Ersatzteil, von dem ich weiß, dass ich es brauche. Ein neuer Bezug für mein Bügelbrett. Komplett unspektakulär. Wir stellen fest, dass es bei Haushaltswaren dasselbe Phänomen wie im Baumarkt oder in der Putzmittelabteilung gibt. Warum auch immer. Kennt ihr das auch? Ich bin fasziniert von den vielen praktischen Haushaltshilfen. Ich halte einen Zwiebelzerkleinerer in Händen. Zwei Mal oben drauf gedrückt und jede Zwiebel ist zerhackt oder Nüsse, Petersilie oder sowas. Allerdings habe ich es bisher auch ohne geschafft, lege das Helferlein also lieber zurück ins Regal.
In guter Tradition machen wir zum Schluss an der Eisdiele halt. Beim Eisschlecken lassen wir die Einkäufe Revue passieren, preisen deren Vorzüge und sind rundum zufrieden.