Triathlontag. Beachflags flattern im Wind. Aus dem Lautsprecher schallt Musik, die ab und zu von Durchsagen, wie beispielsweise dieser hier, unterbrochen wird: „der Radladn Dresdn hat Sonnencreme gesponsort – damit könnter eusch einschmiern“. Derweil stehe ich im Schatten einer jungen Eiche und beobachte das Treiben beim Rad-Check-in. Die Teilnehmenden führen lässig ihr Sportgerät in den abgesperrten Bereich. Ein wenig erinnert es mich an die Präsentation der tänzelnden Schönheiten vor einem Galopprennen.
Die andere Hälfte meines Haushalts und ich sind beim Schlosstriathlon in Moritzburg. Und, was soll ich sagen, die Kulisse ist phantastisch. Wie im Märchen, wie im Film. Superschön. Ich warte gespannt darauf, dass ein Schimmel mit roter Trense vorbei kommt. Vielleicht wird es was und zähle bis dahin: mach ichˋs, mach ichˋs nicht… (Film-Insider – Zwinkersmiley)
Zurück zur Realität. Im Schlossgraben wird geschwommen. Obwohl es sich eher um einen See rund ums Schloss handelt. Tolle Location – ich wiederhole mich. Ich begleite meinen Athleten durch den Park zum Schwimmstart, der sich auf der gegenüberliegenden Seeseite befindet.
Dort verabschieden wir uns und ich beziehe Position an der zweiten Brücke. Wie an einer Schnur zieht sich das Teilnehmendenfeld durchs Wasser. Ich erkenne meine rote Badekappe vorbei schwimmen, mache mich auf zur Wechselzone, sehe ihn über den blauen Teppich laufen und drängle mich zum Radaufstieg durch. Hier verpasse ich ihn irgendwie, denke aber, dass er gut auf die Strecke gekommen ist.
Jetzt heißt es warten. Also suche ich mir ein schattiges Plätzchen auf der Brücke, hole meine Equipment raus und beginne zu tippen. Dann wird es laut. Die Feuerwehr fährt mit drei Löschzügen, begleitet von der Polizei, vor und wirbelt ordentlich Staub auf. Schnurstracks geht es an mir vorbei direkt zum Schloss. Da sich die Aufregung schnell legt, wird es sich um einen Fehlalarm handeln.
– Fortsetzung folgt –