#547 bienenfleißig

Nach dem Regen ist vor der Schwüle. Ein Naturgesetzt gewissermaßen, dass im Sommer allzu gerne seine Anwendung findet. So auch heute. Nachdem ein schöner Sommerregenguss für frische Luft und Wasser gesorgt hat, brechen die Sonnenstrahlen gerade erneut durch die Wolken. Wir haben Sommer, die Sonne hat ordentlich Kraft, es ist gleich wieder heiß. Da ich glücklicherweise die Möglichkeit habe, schnappe ich mir mein Tablet und verziehe mich auf Balkon Nummer zwei, der jetzt angenehm im Schatten liegt.

Vorhin. Ich reiße Fenster und Türen nach dem Regen auf, um Kühle in die Wohnung zu lassen. Dabei höre ich ein ziemlich lautes Schabgeräusch. Ist das die Holzbiene, die dort rumwerkelt? Ich bin, wie immer, neugierig und begebe mich auf die Suche nach der Ursache des Geräuschs. Ich kann nicht sofort etwas erkennen, höre jedoch, wie es in dem toten Ast der Marille arbeitet (#537 Holzbiene). Ist sie wirklich seit zehn Tagen damit beschäftigt, ihre Bruthöhle zu bauen? Ganz schön lange Zeit, wie ich finde.

Es gibt übrigens noch ein zweites Loch etwas weiter unten im Ast, das ebenfalls von einer Wildbiene genagt wurde. Ob es sich um dieselbe handelt, kann ich leider nicht sagen. Aktuell wird jedenfalls nur am ersten gearbeitet. Hat sie zunächst abwärts genagt, erkenne ich, dass sie zwischenzeitlich ihre Bruthöhle nach oben hin erweitert hat. Maisonettewohnung. Munter läuft sie darin hin und her, ist bienenfleißig beschäftigt, dem Nachwuchs ein Heim zu schaffen.

Mich würde es brennend interessieren, wie es im Stamm aussieht, könnt ihr das verstehen? Ich finde es spannend anzuschauen. Außerdem frage ich mich, ob sie das Loch nach der Eiablage verschließt. Und wie lange wird es dauern, bis die Larve schlüpft? Werde ich das überhaupt mitbekommen? Im Netz finde ich keine wirklich guten Auskünfte darüber. Also heißt es, weiter beobachten, was ich selbstverständlich tun werde.

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