#574 still ruht der See

Still ruht der See oder besser, das Freibad. Es sieht fast so aus, als ob ich jegliche Farbe aus dem Foto ausgeblendet, es nachträglich bearbeitet hätte. Habe ich aber nicht. Das hat der Regen ohne mein Zutun ganz alleine geschafft.

Wir sind im Plan (#573 weggefegt). Die andere Hälfte meines Haushalts und ich kommen gerade aus dem Fitnessstudio. Ich vom Laufband und er vom Kraft- und Balancetraining. Hier, im Freibad werden wir ausgebremst. Aus Sicherheitsgründen hat der Bademeister alle Schwimmer aus dem Becken geholt. Ein Gewitter zieht in der Nähe vorbei. Jetzt heißt es abwarten, bis es sich verzogen hat. Als der Himmel aufreißt, geht es für mich zu einer kleinen Schwimmeinheit ins Wasser. Eintausend Meter. Das ist überschaubar. Da außer uns nur wenige Badegäste da sind, haben wir die Bahn fast für uns. Ein unbestrittener Vorteil bei Regenwetter.

Vorhin, zuhause, habe ich meinen Surf-Shorty aus der hintersten Ecke im Schrank gekramt. Habe ihn anprobiert und wieder einmal festgestellt, dass ich dem Sams in dem Teilchen ernsthaft Konkurrenz mache, klein und knubbelig, wie ich bin. Ich hoffe wirklich darauf, dass das Wasser kommenden Sonntag im Langenerdingsbumssee warm ist. Vielleicht Neoprenverbot auf meiner Jedermann-Strecke beim Triathlon herrscht. Denn es gibt zwei Dinge, die mir wirklich zu schaffen machen: Freiwasser- und Neoprenschwimmen.

Schlechte Kombination, denkt ihr bestimmt. Neben meiner leichten Trainingsträgheit, bringe ich diesen Einwand vor, wenn es um die Frage geht, weshalb ich mich zu keiner längeren Distanz durchringen kann. Plausibel, oder? Nein, ernsthaft. In meinem ersten Wettkampf im langen Neoprenanzug, habe ich eine Panikattacke bekommen. In der Donau. Das war nicht lustig. Der Shorty ist nicht perfekt, aber geht einigermaßen. Etwas anderes bleibt mir sowieso nicht übrig. Ich nehme es als Übung für meinen Kampf gegen innere Schweinehunde und sonstige Geister. Wird schon werden, klar.

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