-Fortsetzung-
Der Wind hat für eine kleine Weile innegehalten. Ich gleite sogleich wie eine Welle, die erst ans Ufer schwappt und sich dann sanft ins Meer zurückzieht, zu Boden. Dort bleibe ich erschöpft liegen.
‚Hey, aua, hey, was soll das?, lass mich in Ruhe, hey, pass doch auf, du tust mir weh… .‘ Ich muss wohl eingeschlafen sein, denn jetzt weckt mich der pickende Schnabel eines graublaurosa-farbigen Ungeheuers. Es sieht mich aus starren, schwarzen Knopfaugen an und hey, pickt erneut auf mich ein. Verschwinde du dummes Ding, schimpfe ich laut vor mich hin, lass mich in Ruhe. Aber es wird noch schlimmer. Ein zweites und drittes Ungeheuer rücken an. Ich bin umzingelt von ihnen. Was soll ich bloß machen? Ich mache mich dünne und versuche mich eng an den Laternenpfahl zu schmiegen.
Lautes Geschrei tönt herüber und plötzlich, wie auf ein geheimes Zeichen, setzen sich alle Ungeheuer gleichzeitig in Bewegung. Der Lärm rauscht auf mich zu. Ich versuche mir die Ohren zuzuhalten und habe schreckliche Angst. Eine kleine Prinzessin und ein ebenso kleiner Waschbär rennen auf mich zu. Dabei wedeln und fuchteln sie wild schreiend mit den Armen. Das also hat meine Peiniger verscheucht.
Trotzdem, mir ist unwohl. Weiteres Ungemach ist auf dem Vormarsch. Nein, denke ich, bitte nicht, igitt, nein, lauf einfach weiter, hier gibt es nichts zu schnüffeln. Eine kalte, nasse Schnauze schubst mich unsanft an. Speichel tropft dem Wesen aus dem Maul und ich kann seinen Atem auf mir fühlen. ‚Pinkel mich bloß nicht an – schau, da drüben riecht es viel besser als hier‘, spreche ich meinen Gedanken laut aus und versuche ihn des Weiteren per Telepathie loszuwerden. „Da musst du dich dran gewöhnen.“ Was? „Du musst dich daran gewöhnen.“ Ich schaue mich erstaunt um und kann es nicht fassen. Spricht da etwa wer mit mir? Wer?
-Fortsetzung folgt-
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