#595 Satteltaschen und andere Gepäckstücke

Ich sitze auf meinem Lieblingsplatz draußen auf dem Balkon, fange das letzte Licht des Tages ein und schreibe. Wie angedeutet, habe ich heute einige Tätigkeiten erledigt, die gestern liegen geblieben sind. Dazu gehört – ganz wichtig – das Probepacken meiner Satteltaschen. Inzwischen habe ich einen geübten Blick für das Maß, beziehungsweise das Fassungsvermögen, welches mir zur Verfügung steht.

Wirklich schwierig unterzubringen sind bei engen Platzverhältnissen die Schuhe. Sie und alle anderen festen, starren, harten Gegenstände, die sich nicht gut stopfen lassen. Minimalismus ist daher das Gebot der Stunde, weshalb ich Artikel wie Shampoo, Duschzeug in kleinere Gebinde umfülle. Außerdem gibt es sowieso nur eins für Körper und Haare. Das muss reichen. Tut es erfahrungsgemäß auch. Feste Seife mitzunehmen wäre eine Idee, doch diese trocknet oft nicht schnell genug, wobei das dann eine ziemlich schmierige Angelegenheit wird.

Heute gilt mein besonderes Augenmerk der Größe der Lenkertasche. Ich bin klein, mein Rad ebenfalls und daher habe ich zwischen den Lenkergriffen nicht viel mehr Platz als für meine Iso-Matte plus ein klein wenig mehr drum herum. Das muss ich vorab gut ausprobieren, damit ich den Stauraum bestmöglich ausnutzen kann. Außerdem – und hier wird es tricky – sollte ich so packen, dass ich nicht immer an alle Taschen ran muss. Deshalb sind im Rucksack Schuhe, Waschbeutel und Schlafsachen verstaut. Das kleine Besteck für eine Hotelübernachtung inklusive einmal Outfit für abends. In der Sattelstützentasche, kurz Arschrakete genannt, befindet sich ein zweites Radfahrset und ein weiteres Dinner-Outfit.

Mein Dinner-Outfit besteht aus einem Kleid, T-Shirt, Langarmshirt und Shorts. Je frischer es abends ist, desto mehr Lagen ziehe ich übereinander an. Sollte es ganz kühl werden, habe ich Armlinge, Beinlinge und Regenjacke. Das sieht dann ziemlich extravagant aus. Aber ich trage mein Outfit erhobenen Hauptes und mein Blick sagt: das ist der neueste Trend.

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