Nach dem Motto: was interessiert mich mein Geschwätz von gestern, haben die andere Hälfte meines Haushalts und ich heute kurzerhand entschlossen, das Resort zu verlassen und uns nach Castellammare Del Golfo auf den Weg zu machen. Anstatt faul am Pool zu liegen, das kann schließlich jeder und jede, die will, zieht mich das Meer einfach magisch an. Wenn ich will, kann ich daheim oft genug in einem Pool schwimmen gehen. Nur eben nicht im Meer. Das gestaltet sich schwieriger, logisch.
Nach einem reichhaltigem Frühstück, bei dem es an nichts gemangelt hat, brechen wir auf. Unsere Route führt uns mitten durchs Nirgendwo, irgendwo im sizilianischen Hinterland. Hier ist die Landschaft karg und außer zwei Schäfern, begegnen wir keiner Menschenseele. Klar fahren vereinzelt Autos an uns vorbei, aber das ist überschaubar. Auf den Feldern sehen wir Bauern bei der Weinlese.
Das mit der dünnen Besiedlung ist eine Herausforderung, weil wir nur eine begrenzte Menge an Wasser mitnehmen können. Deshalb ist es gut, dass wir heute fahren, weil es bewölkt ist. Die Sonne brennt also nicht mit ihrer gewohnten Macht vom Himmel runter und so kommen wir klar. Einigermaßen, denn eine Straße ist gesperrt und wir müssen einen längeren Umweg fahren.
Länger hätte der Umweg nicht sein dürfen. Im Ort angekommen, ist der erste Supermarkt unser Ziel. Wasser, Trinkjoghurt und Weintrauben gibt es, die ratzeputz leer gesnackt sind. Im Vorfeld haben wir uns einen kleinen Campingplatz direkt am Meer ausgesucht. Übrigens ist das mit Camping auf Sizilien nicht leicht, denn es gibt auf der gesamten Insel nur 37 Stück. Das ist nicht viel.
Wir, für unseren Teil, sind zufrieden mit der Wahl. Das Zelt steht, die Handgriffe sitzen und dann nehmen wir ein Bad im Meer. Anschließend gibt es das Ankunftsbier in der Strandbar. Tradition, ihr wisst schon.