#621 wieder zurück

Nun ist es vorbei, die schönste Zeit des Jahres. Der Urlaub. Drei Wochen Auszeit vom Alltag. Hin gefiebert. Route geplant. Gepackt. Habe ich an alles gedacht? Ist alles gut vorbereitet? Was wird mich erwarten? Vorfreude. Spannung. Aufregung. Und jetzt?

Schwuppdiwupp ist es rum. Ich habe die Antworten auf meine Fragen im Vorfeld. Kann beantworten, wie es war. Wie gut meine Planung war und welche meiner Erwartungen erfüllt wurden oder auch nicht. Und das möchte ich gerne machen, denn es ist wichtig, inne zu halten, zu reflektieren, bevor der Alltag sämtliche Aufmerksamkeiten auf sich zieht.

Unsere vierte Bikepackingtour mit anschließendem Sightseeing in Rom war speziell. Speziell in jeder Hinsicht. Zunächst: ich hatte nicht erwartet, dass Italien im Süden ein deutlich anderes Bild zeigt, als es bis vor die Tore Roms der Fall ist. Schlechte Straßen und viel Müll am Rand haben das Bild von Azzurro (Adriano Celentano) leider getrübt. Nicht nur anders als von den Alpen bis zur Toskana oder auch auf Sardinien zeigt sich Bella Italia weniger bella als ich es vermutet habe. Eine Erfahrung, zweifelsfrei. Aber geprägt auf der anderen Seite von schönem Wetter, einem tollen Meer, gutem Essen und ganz vielen netten Menschen.

Wir, die andere Hälfte meines Haushalts und ich, haben Herausforderungen gemeistert, Lösungen gefunden. Zusammen. Wir haben in den Tag hinein gelebt mit dem Himmel über dem Kopf, der Nase im Wind und drei Wochen keine lange Hose getragen.

Spontan würde ich auf die Frage, was mir am meisten im Gedächtnis bleibt, die Leichtigkeit des Unterwegsseins nennen. Freiheit. Mit dem Preis, flexibel mit Unwägbarkeiten umgehen zu müssen. Das hat mich, wie in den Jahren zuvor, wachsen lassen. Ich habe das ungeschönte Hochglanzbild eines wunderbaren Landes kennen gelernt. Für diese Art der Ehrlichkeit bin ich, trotz jeder Kritik meinerseits, dankbar. Ich war wirklich dort.

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