Es ist wie ein „Gruß aus der Küche“, allerdings nicht als Appetizer gedacht, sondern vielmehr als Abschiedsgeschenk. Die Rose an meinem Küchenbalkon, Augusta Louise, blüht zum wiederholten Mal in diesem Jahr, verströmt noch einmal ihren wunderbaren Duft. Mit diesem Duft in der Nase und dem lauen Lüftchen um mich herum, sitze ich an meinem Lieblingsplatz und tippe ins Tablet. Morgen soll es ebenfalls schön werden. Das muss ich ausnutzen. Draußen sein, so viel es möglich ist. Doch der nahe Herbst macht sich bemerkbar. Die Sonne steht tiefer. Der Unterschied ist sichtbar, es wird schneller dunkel. Das Übliche, nichts was beunruhigend wäre.
Das Leben um mich herum, in der Nachbarschaft, wird sich wieder nach drinnen verlegen, meins auch. Genau dafür finde ich dann Sport gut. Sport, den ich draußen betreiben kann, so lange es das Wetter und mein Schweinehund zulassen. Gerade führe ich den allerdings an der ganz langen Leine aus und genieße mit ihm das faule Leben. Mal abgesehen davon, dass ich ein Zwicken auskurieren muss, habe ich sowieso nicht vor, mich übermäßig zu bewegen. Ja, ihr habt richtig gehört. Ich lasse alle fünfe grade sein. Der Rest kommt schon wieder und die Monate vor und nach dem Jahreswechsel werden zäh werden, egal wie sehr ich mich jetzt reinhänge.
Gleichfalls ist es völlig unerheblich, ob ich Sport treibe oder nicht, denn andere Dinge sind immer zusätzlich zu tun. Die mäandern konstant um einen Mittelwert des Vorhandenseins herum, ohne Anfang oder Ende, die sind einfach da. Fragen nicht, ob es mir passt. Reduziere ich den Sport ein wenig, bleibt mir mehr Zeit zum rumdödeln, wie die andere Hälfte meines Haushalts und ich das nennen. Nichtstun. In die Luft gucken, langsam machen, den Urlaub nachwirken lassen. September und Oktober sind dafür prädestiniert, sind meine persönliche leisure time.