#639 unterm Drachenbanner

Wo finden wir sie noch, die Aushängeschilder, mit denen Geschäfte auf sich aufmerksam machen? Sie sind selten geworden und noch seltener sind solche, die wirklich ins Auge fallen. Doch es gibt sie, wenn wir genau hinsehen. Wie zum Beispiel der kleine Drache hier. Allerdings bedarf es dafür einen kleinen Blick nach oben und weniger auf den Asphalt oder gar dem Handy vor der Nase. Nicht, das ich das nicht ebenfalls viel öfter tue, als es notwendig ist.

Meine Zeit in meiner alten Heimat geht zu Ende und ich drehe eine letzte Runde durch die mir vertraute Fußgängerzone. Dabei stelle ich fest, dass es sie hier in Oldenburgdings gibt, die kleinen Geschäfte, die Individuelles anbieten. Sachen, die ich anderswo nicht finde. Dabei stellt sich gleich das alte Gefühl des Shoppingerlebnisses ein. Jenes, dass dann aufkommt, wenn ich Sachen entdecke, die ich nicht in jeder anderen x-beliebigen Stadt finde. Außer Souvenirs.

Natürlich gibt es sie auch hier. Die Ketten mit ihrem vertrauten Sortiment. Das ist gut für Alltägliches aber schlecht in dem Fall, wenn ich etwas Besonderes suche. Das Stöbererlebnis geht dabei genauso verloren, wie das schöne Gefühl, etwas Neues entdeckt zu haben.

So geschehen, als ich gestern im Städtchen unterwegs war. Dabei fiel mir beim Stöbern ein ganz profaner Alltagsgegenstand in die Finger. Ein Einkaufsbeutel. An und für sich nichts Neues. Zusammenfaltbar und klein sind viele. Allerdings hat dieses Teilchen viel mehr Ähnlichkeit mit einer Handtasche. Schick sieht er aus. Wirklich. Ganz leicht und mit einem völlig anderen Mechanismus zusammen zu legen, den ich bisher nicht kannte. Prima Geburtstagsgeschenk für eine mir nahestehende Person, von der ich weiß, dass ihr das bestimmt gefallen wird. Muster und Form sind ein echter Hingucker. Da macht nicht nur das Geldausgeben richtig Spaß, vielmehr freue ich mich darauf, mein Fundstück zu verschenken.

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